Von: mk
Bozen – Am gestrigen Herz-Jesu-Sonntag sind in Südtirol zahlreiche Herz-Jesu-Feuer entfacht worden. Das Lichterspektakel am Berg faszinierte auch heuer die Menschen im Tal.
Der Feuerbrauch entstand im 18. Jahrhundert und wird in allen Tiroler Landesteilen noch immer gepflegt. Die Tradition, im Juni Feuer zu entzünden, geht auf frühere Sonnwend- bzw. Johannisfeuer zurück, welche in Erinnerung an das „Herz-Jesu-Gelöbnis“ von 1796 umgedeutet wurden.
Das Gelöbnis ist aus einer Notlage entstanden. Als die Tiroler von Napoleons Truppen bedroht wurden, vertrauten sie ihr Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ an.
Nachdem Tiroler Truppen die Franzosen überraschend besiegt hatten, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag.
Heute gilt der Brauch unter anderem auch als Symbol für die Einigkeit Tirols, für Heimatbewusstsein und die Verbindung mit den eigenen Wurzeln sowie als Ausdruck von Zusammenhalt und Geschlossenheit.
Am Vormittag werden in vielen Ortschaften Prozessionen abgehalten. In Bozen startete die traditionelle Herz-Jesu-Prozession vom Dom aus, führte durch die Altstadt und endete mit dem Evangelium am Waltherplatz sowie dem Schlusssegen im Dom. Geleitet wurde die Prozession vom Abt von Muri Gries.
Neben den Prozessionen und den Bergfeuern gehört auch das Aushängen der Tiroler Fahne zu den Herz-Jesu-Festlichkeiten.
Dass der Brauch auch heute noch sehr lebendig ist, beweist das Foto eines Bergfeuers aus Niederrasen.
Und auch in Olang erstrahlte eine Lichterkette am Berg.
Auch der AVS Feldthurns war aktiv. Am Königanger wurde ein großes Herz-Jesu-Feuer entzündet.
AVS Feldthurns