Von: pf
Bozen – Bischof Ivo Muser hat gestern mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas in der Eucharistinerkirche in Bozen einen Gottesdienst gefeiert und dabei die Bedeutung des karitativen Einsatzes hervorgehoben. Nach der liturgischen Feier folgte ein gemütliches Beisammensein mit den Hauptamtlichen und Freiwilligen im Hauptsitz der Caritas, bei dem der Bischof vielen von ihnen persönlich für ihren
Einsatz dankte.
„Die Aufgabe der Caritas muss eine konkrete sein! Es geht um das Sensibilisieren, um das Hinschauen, um das Deuten. Caritas hat die Aufgabe, zu mahnen, einzufordern, zu stören, aufzuwecken“, so Bischof Ivo Muser in seiner Predigt, in der er die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas und deren Freiwillige dazu ermutigte, durch ihren Einsatz ein Bekenntnis anzulegen. „Im Einsatz der kirchlichen Caritas geht es um Gottesdienst im Dienst am Menschen“, sagte Bischof Muser und erklärte mit deutlichen Worten: „Auf der Seite des Herrn stehen nur diejenigen, die auf der Seite des Menschen stehen. Wer den Menschen übersieht, übersieht den Herrn. Wer den Menschen überhört, überhört den Herrn. Wer am Menschen achtlos vorübergeht, lässt diesen Herrn selber links liegen.“
Der Oberhirte ermahnte all jene, die im karitativen Bereich tätig sind dazu, nicht aufzuhören ihre Stimme zu erheben – für jene, die in der Gesellschaft keine Stimme haben. Dabei hob der Bischof hervor, dass die Caritas nicht nur ein „Job“, sondern eine christliche Berufung sei, bei der es um einen weihnachtlichen Auftrag geht: Gott nachzuahmen, der uns im Geheimnis von Weihnachten zum Nächsten geworden ist.