Von: mk
Bozen – „INSTANT ACTS gegen Gewalt, Rassismus und Islamophobie“ – so nennt sich ein internationales Theater- und Kunstprojekt, das auf Einladung mehrerer Jugenddienste über zehn Tage in Südtirol zu Gast war und an dem über 1500 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Kreativ und tiefgründig
„Kreativ, ideenreich, lustig, nachdenklich, überraschend, tiefgründig, unglaublich, tänzerisch, akrobatisch, rhythmisch, herzhaft, international, sensibel, lyrisch, märchenhaft“ – so kann Instant Acts beschrieben werden. Über 1500 SchülerInnen aus dem Burggrafenamt, dem Wipptal, aus Bozen, dem Obervinschgau, dem Hochpustertal und dem Unterland tauchten in eine besondere Welt ein: Musiker, Akrobaten, Tänzer, Performer und Geschichtenerzähler aus Ägypten, Brasilien, Burkina Faso, Frankreich, Israel, Italien, Kroatien, Palästina, Polen und Tschechien gestalten Projekttage mit Workshops wie Beatbox, Breakdance, Capoeira, Fußball Freestyle, Hula Hoop, Jonglieren, Musik, Physical comedy, Singen, Storytelling, Tribal Tanz und Trommeln. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich einen der Workshops auszusuchen und anschließend das gemeinsam Erarbeitete zu präsentieren. Den Abschluss des jeweiligen Projekttages bildet das Spektakel der Künstler.
Gegenseitige Achtung und Respekt
Durch die konkreten künstlerischen Angebote lernten die Teilnehmenden eine fremde Kultur kennen. Mit unterschiedlichen künstlerischen Kommunikationsmitteln konnten die Jugendlichen erfahren, wie Unterwerfungsrituale entstehen und wie sie abgewehrt werden können. Gegenseitige Achtung und Respekt vor „Fremden“ und „Andersartigem“ wird als positive Alternative zu Aggression und Abwertung erfahrbar. Das Projekt trifft die Sprache der Jugend, überzeugt durch die Vielfalt der Angebote, das Temperament und die Professionalität sowie die Unkompliziertheit der KünstlerInnen im Umgang mit den Jugendlichen während der Workshops und im anschließenden Spektakel. „Instant Acts hat mir sehr gefallen, weil man Dinge lernen konnte, die eigentlich an einem vorbei gehen. Zudem habe ich die Artisten als ganz lustig und humorvoll empfunden, welches das Lernen erleichterte und schwungvoll machte.“, so die Schülerin Sara, die an den Workshops teilgenommen hat. Das abschließende Spektakel der KünsterInnen verschmolz die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen der angebotenen Workshops zu einem Gesamtkunstwerk, bei welchem die Erfahrungen der KünsterInnen aus ihrer Heimat mit einflossen.
Zusammenarbeit der AGJD mit mehreren Jugenddiensten
Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft der Südtiroler Jugenddienste (AGJD) in Zusammenarbeit mit den Jugenddiensten Bozen, Meran, Unterland, Hochpustertal und Wipptal sowie dem Jugendzentrum Mals organisiert und vom Amt für Jugendarbeit, von den verschiedenen Gemeinden und Schulen finanziell unterstützt. „Insgesamt haben zirka 60 Klassen mit über 1500 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren teilgenommen. Wenn die SchülerInnen gemeinsam mit den KünsterInnen lachen, singen, tanzen, trommeln, sich gemeinsam stärken und unterstützen, ist dies für uns ein Zeichen, dass die Botschaft angekommen ist“, so abschließend Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste.