Von: mk
Bozen – Was das Kulturschaffen und die Jugendarbeit in italienischer Sprache angeht, wollen Südtirol und das Trentino enger zusammenrücken. Die zuständigen Landesräte haben nun ein Abkommen unterzeichnet.
Die Ausbildung von Kulturschaffenden, der Betrieb von Künstlerresidenzen, der Ausbau von Live-Veranstaltungen und von Projekten mit Jugendlichen: Dies sind einige gemeinsame Vorhaben im Bereich der italienischen Kultur, die Südtirol und das Trentino gemeinsam durch- beziehungsweise weiterführen wollen. Dazu haben sich in den vergangenen Tagen in Trient der Südtiroler Landesrat für italienische Kultur, Giuliano Vettorato, und sein Trentiner Amtskollege Mirko Bisesti in einer Vereinbarung zur Kultur- und Jugendpolitik verpflichtet.
Das Abkommen knüpft an die Zusammenarbeit der vergangenen Jahre an und sieht eine Forstsetzung und einen Ausbau der gemeinsamen jugend- und kulturpolitischen Initiativen vor. Eine davon ist die Generationen-Plattform: Sie zielt auf die Ausrichtung von Ausbildungsprojekten vor allem in der Peripherie ab, über die Jugendliche den Weg zu einem eigenständigen Leben finden können. Eine zweite Plattform ist jene der Erinnerung. Sie dient der Geschichtsaufarbeitung und will besonders unter Jugendlichen das Wissen um die Geschichte, das Bewusstsein für die Gegenwart schärfen. Teil dieser Plattform sind die Initiativen “Promemoria Auschwitz”, “Ultima fermata Srebrenica” und “Campi della legalità”, bei denen sich die Jugendlichen mit den Themen der Konzentrationslager, des Völkermords nach den Balkankriegen der 90er Jahre sowie mit dem Phänomen der Mafia auseinandersetzen.