Von: mk
Bozen – Bei der Vorstellung neuer Vorhaben für mehr Mehrsprachigkeit an den Schulen regte Landesrat Christian Tommasini einen systematischen Austausch zwischen Schülern an.
Der italienische Schullandesrat Christian Tommasini zog heute in Bozen zusammen mit der italienischen Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei Bilanz über Projekte zur Verbesserung der Mehrsprachigkeit an italienischen Schulen. “Wir müssen über die Partnerschaften hinaus einen systematischen Austausch zwischen deutschen und italienischen Schülern ermöglichen”, betonte er.
Ein besonderes Beispiel in diesem Zusammenhang bildet das Modell der Grundschule “Alexander Langer” in Bozen. Hier erfolgt ein Teil des Unterrichts von Klassen mit deutscher Unterrichtssprache und jenen mit italienischer gemeinsam. Bereits jetzt werden in einigen Klassen dieser Schule gemeinsame Sporttage oder gemeinsamer Sprachunterricht organisiert. “Ab dem kommenden Schuljahr wird das Projekt auch auf die Fächer Geschichte, Geografie und Naturkunde ausgeweitet”, erklärte Schulleiterin Carmela Grassi. Laut Tommasini ist es ideal, wenn jede italienische Schule eine deutsche Partnerschule hat, mit der sie Unterrichtsstunden etwa in Musik oder Sport gemeinsam abhalten kann. Auch die englische Sprache sollte von nun an mehr gefördert werden.
Laut ASTAT-Bericht vom Juli über die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen 2017 fällt der Bescheid für ein Sprachzertifikat bei mehr als der Hälfte der Bewerber positiv aus. Der Bericht beschreibt vor allem auch den Erfolg der 14- bis 19-Jährigen mit einer Erfolgsquote von 43,35 Prozent für das Niveau C1 des Europäischen Sprachreferenzrahmens. “Bis jetzt haben bereits mehr als 8000 Jugendliche einen Sprachnachweis erlangt”, legte die Schulamtsleiterin dar. Auch Landesrat Tommasini bewertete dies positiv und verwies auf die steigende Anzahl Jugendlicher, die eine mehrsprachige Ausbildung nachweisen können.