Von: pf
Meran – Zusammenhalt oder Nationalismus, das ist die Frage, vor der Europa heute steht. Das Brexit-Votum, der Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien, die die europäische Idee komplett infrage stellen oder Brüssel als Sündenbock für nationale Versäumnisse missbrauchen, fordern uns heraus. Zudem lässt mangelnde Solidarität unter den Mitgliedsstaaten Zweifel wachsen, ob die EU imstande ist, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Europa auf seine Krisen zu reduzieren, ist gefährlich und wird all dem, was in den vergangenen 70 Jahren erreicht worden ist, nicht gerecht. Denn: Gemeinsam gestalten wir Europa!
Und genau unter diesem Motto begehen die fünf Schulen im Meraner Schulzentrum heuer zum dritten Mal den Europatag. Für sie ist die Antwort klar: „Wir sind und bleiben überzeugte Europäerinnen und Europäer. Nur gemeinsam können wir unsere Lebensgrundlagen schützen, die Globalisierung gestalten und Frieden sichern.“ Mit dem gemeinsamen „Europatag 2017“ am 19. Mai setzen die Schulen des Schulzentrums zum dritten Mal ein Zeichen für die Zusammenarbeit ganz im Sinne eines vereinten Europas.
Im ersten Teil referieren der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann sowie der „consigliere speziale della Commissione Europea“, Journalist und Buchautor Roberto Santaniello zum Thema der Tagung. Im Anschluss arbeiten Schülervertreter der fünf Schulen in gemischtsprachigen Gruppen zu aktuellen Europa-Themen wie Flüchtlingskrise, alternde Gesellschaft, soziale Ungerechtigkeit, Klimaschutz. Ihre Ergebnisse werden in einem eigenen Blog vorgestellt und am Ende der Tagung präsentiert. Mit einem gemeinsamen Mittagessen für rund 200 Schüler, Lehrpersonen und Gäste endet der „Europatag 2017“.
Schulamtsleiter Peter Höllrigl hat seine Teilnahme zugesagt wie auch Merans Bürgermeister Paul Rösch, Landesrat Christian Tommasini und Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei. Eingeladen sind auch Landesrat Philipp Achammer und die Bürgermeister des Einzugsgebiets der Schulen.