Von: mk
Bozen – Am Herz-Jesu-Sonntag wird im ganzen Land mit feierlichen Prozessionen, dem Herz-Jesu-Bundeslied und mit Bergfeuern des Gelöbnisses gedacht, das unsere Vorfahren in Not und Gefahr vor dem Heiligsten Herzen Jesu abgelegt haben.
„Im Jahre 1796 standen napoleonische Truppen an den Landesgrenzen. Damals beschlossen die Tiroler Landstände, den göttlichen Beistand mit einem Gelübde an das Herz Jesu zu erflehen. Damit sind alle Tiroler bis heute verpflichtet, den ersten Freitag jedes Monats als “Herz-Jesu-Freitag” zu begehen, und mit feierlichen Prozessionen diesen Bund jährlich am Herz-Jesu-Sonntag zu erneuern. Die Bergfeuer sind heute Ausdruck der Freude über den Segen Gottes“, so Schützen-Landeskurat Pater Christoph Waldner OT.
Der Südtiroler Schützenbund fordert alle dazu auf, die Tiroler Fahne auszuhängen, an den kirchlichen Feiern dieses wichtigen Tiroler Tages teilzunehmen, die Tradition der Bergfeuer zu pflegen und wenn möglich die Tracht zu tragen. Der Prozessionsweg soll besonders festlich geschmückt werden.
Die Landesabteilung für Forstdienst hat kürzlich mitgeteilt, dass angesichts der reichlichen Niederschlägen in den letzten Wochen im gesamten Land eine niedrige Waldbrandgefahr herrscht. Es wird trotzdem zu großer Vorsicht beim Entzünden von Feuer in Waldnähe aufgerufen. Vor allem dort wo Borkenkäferflächen vorhanden sind, also dürre stehende Bäume, kann bereits Funkenflug einen Waldbrand auslösen.
Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern, Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen. Wer also am Herz-Jesu-Sonntag im Wald und in einem geringeren Abstand als 20 Meter davon ein Feuer zu entzünden beabsichtigt, braucht eine Genehmigung vom gebietsmäßig zuständigen Forstinspektorat. Bei Sichtung eines Waldbrandes ist umgehend die Feuerwehr zu alarmieren, und zwar unter der Notrufnummer 112.