Von: luk
Brixen – Josef Gelmi, der in den vergangenen fünf Jahrzehnten 40 Bücher über Päpste, Bischöfe und die (Kirchen-)Geschichte verfasst hat, präsentierte heute, an seinem 87. Geburtstag, sein erstes autobiografisches Werk. Unter dem Titel „Memoiren: Ein Gedächtnisteppich von 1937 bis 2024“ hat Gelmi im Brixner Weger-Verlag eine umfassende Zusammenfassung seines langen und abwechslungsreichen Lebens veröffentlicht.
Professor Dr. Josef Gelmi, 1937 in Cavalese geboren, studierte Philosophie und Theologie in Brixen sowie Geschichte und Kirchengeschichte in Rom. Nach seiner Priesterweihe war er ab 1973 als Professor für Kirchen- und Diözesangeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen tätig und nahm Lehraufträge in Innsbruck und Trient wahr. Von 1998 bis 2017 hatte er zudem das Amt des Präsidenten der Hofburg in Brixen inne.
Mit seinen Publikationen zur Papst- und Kirchengeschichte zählt Gelmi zu den anerkanntesten Autoren auf seinem Fachgebiet. Gelmis Buch „Die Päpste in Lebensbildern“ ist in verschiedenen Sprachen und mehreren Auflagen erschienen.
In seinen Memoiren gewährt Josef Gelmi Einblicke in sein persönliches und berufliches Leben. „Ich habe ein interessantes Leben geführt, das vielleicht auch andere Menschen interessieren könnte. Das hat schon mit meiner Kindheit in einem zweisprachigen Elternhaus begonnen“, sagte Gelmi eingangs bei der heutigen Buchvorstellung. Gelmi berichtet in seinem Buch über seine Kindheit, seine Studienzeit in Brixen und Rom, seine Zeit als Priester in Cortina und Bozen sowie seine akademische Karriere. Darüber hinaus werden auch seine Erfahrungen als Autor und seine zahlreichen Aktivitäten thematisiert. „Worauf es mir ankam, war die Wiedergewinnung einer rechten Rangordnung der Werte. Damit geht es im Grunde um eine Rückbesinnung auf das, was gut, nachhaltig und ethisch ist. Es geht um Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Subsidiarität, Toleranz und Demokratie“, erklärt Josef Gelmi.
„Eine Biografie ist vor allem die Erzählung von vielen persönlichen Erinnerungen. Und das schöne deutsche Wort ‚Erinnerung‘ bedeutet ‚nach innen gehen‘. Dorthin gehen, wo das, was war, noch ist. Und mit diesem deinem neuen Buch lässt du uns alle teilhaben an diesen deinen Erinnerungen“, sagte Bischof Ivo Muser zu Buchautor Gelmi. Und weiter: „Lieber Josef, Vergelt’s Gott im Namen unserer Diözese für dein Leben, für dein langes, abwechslungsreiches Leben. Vergelt’s Gott, dass du uns immer und immer wieder Geschichte wie einen Spiegel vor Augen gehalten hast. Dass du uns die Geschichte erzählt hast, weil es für uns alle wichtig ist, nicht zu vergessen.“
Gelmi sagte seinerseits zum Bischof: „Ich bedanke mich bei allen vier Bischöfen unserer Diözese, Joseph Gargitter, Wilhelm Egger, Karl Golser und Ivo Muser, die mir die Möglichkeit gegeben haben, zu forschen und Bücher zu schreiben. Wäre ich als Priester in der Seelsorge eingesetzt worden, hätte ich diese Möglichkeit nicht gehabt.“