Josefitag: Debatte um Wiedereinführung als Feiertag geht weiter

Von: luk

Bozen – Am 19. März wird in Südtirol traditionell dem Heiligen Josef, dem Landespatron Tirols, gedacht. Während der Südtiroler Schützenbund (SSB) dazu aufruft, die Tiroler Fahne zu hissen und den Vatertag zu feiern, fordern der Südtiroler Heimatbund (SHB) und politische Vertreter erneut die Wiedereinführung des Josefitags als gesetzlichen Feiertag.

Der SHB kritisiert, dass trotz wiederholter Versprechen von Politik und Kirche bislang keine konkreten Schritte zur Wiedereinführung gesetzt wurden. Bereits 2023 hatte der Südtiroler Landtag die Wiedereinführung des Josefitags als Feiertag beschlossen, doch eine Umsetzung steht noch aus. Die Süd-Tiroler Freiheit brachte dazu in der Plenarsitzung vom 11. März 2025 erneut einen Begehrensantrag ein, der die Landesregierung auffordert, Verhandlungen mit Rom zu führen. Zudem soll geprüft werden, ob die Kompetenz zur Festlegung von Feiertagen an die Autonome Provinz Bozen übertragen werden kann.

Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte die Notwendigkeit eines parteiübergreifenden Vorgehens. Die Antragsteller zeigten sich offen für eine Neuausarbeitung des Antrags.

Der SSB sieht in der aktuellen Debatte auch einen Auftrag zur Stärkung traditioneller Werte. Landeskommandant Roland Seppi fordert mehr Anerkennung für Gemeinschaftssinn und ehrenamtliches Engagement. Der Verband spricht sich ebenfalls für die Wiedereinführung des Josefitags als Feiertag aus und fordert die Politik auf, sich weniger an italienischen Staatsfeiertagen zu orientieren.