Von: mk
Bozen – Die Vereinten Nationen legten 1999 den 12. August als internationalen Tag der Jugend fest. Im Vordergrund stehen Maßnahmen, die auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen sollen. Südtirols Katholische Jugend fußt auf drei Säulen, eine davon ist die Säule „Jung sein“. Doch was bedeutet „Jung sein“?
Der internationale Tag der Jugend soll an die Bedeutung der Jugend als Lebensphase erinnern und wird weltweit begangen. Die Jugendlichen stehen an diesem Tag selbstverständlich im Vordergrund. Für Südtirols Katholische Jugend ist es wichtig, dass Jugendliche einen Platz in der Gesellschaft haben und mitbestimmen können. „Jugendliche sind der Seismograph einer Gesellschaft, sie sind am Puls der Zeit. Sie setzen Trends, sie zeigen neue Entwicklungen auf, sie wollen Neues, “ ist Doris C. Rainer, erste Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend überzeugt.
Alexandra Ausserer, 21 Jahre aus Naturns meint: „Jung sein bedeutet für mich frei zu sein, nicht frei in dem was man tut, sondern an nichts denken zu müssen und wenige Verpflichtungen zu haben, Spaß am Leben zu haben, das zu tun auf das man gerade Lust hat und das Leben in vollen Zügen zu genießen!“ Ähnlich sieht es auch Timea Kasslatter, 16 Jahre aus St. Christina in Gröden, auch für sie heißt Jung sein – frei sein und alle Wege offen zu haben.
Meist werden Menschen zwischen 13 und 21 Jahren als Jugendliche bezeichnet und gerade diese Jahre sind ereignisreich und oft auch anstrengend für alle Beteiligten. In diesen Zeitraum fallen Pubertät, Identitätsfindung sowie meist auch der Abschluss der Schulzeit, der Beginn des Ausbildungsweges und manchmal auch der Auszug aus dem Elternhaus. Gerade deshalb ist es für Südtirols Katholische Jugend so wichtig, dass nicht die Leistung, sondern der Mensch zählt und dass Jugendliche Gemeinschaft und Freundschaft erleben können. Paul Köck aus Mühlbach ist 17 Jahre und bestätigt: „Für mich bedeutet Jung sein einfach in die Welt hinaus zu gehen und sie zu erkunden und dabei neue Menschen und Länder kennenzulernen. Dinge zu tun von denen man schon immer geträumt hat, aber vielleicht auch anderen Menschen zu helfen und somit neue Freunde fürs Leben zu finden.“
Anna Timpfler, 21 Jahre aus Jenesien beschreibt „Jung sein“ als ein Gefühl: „Einfach alle Gedanken und Alltagssorgen ziehen zu lassen und zu handeln ohne lange an ein Morgen zu denken.“ Jung sein hat also nicht unbedingt mit dem Alter zu tun, sondern ist oft auch eine Lebenseinstellung, es ist der Mut zur Veränderung und immer wieder neue Wege gehen zu wollen. Südtirols Katholische Jugend möchte Neues wagen und Doris. C. Rainer meint abschließend: „Der Tag der Jugend ist für uns Ansporn und die Erinnerung, dass Gesellschaft und Kirche „jung denken“ müssen, um am Puls der Zeit zu bleiben. Gestehen wir uns zu „jung zu sein“, mutig und innovativ zu denken und zu handeln“.