Von: mk
Bruneck – Die Kaiserwarte (oder Kühbergl) gilt als Hausberg und Naherholungszone der Brunecker sowie deren Besucher. Es handelt sich um einen Hügel, der ca. 1.012 m ü. d. Meeresspiegel liegt und bequem zu Fuß vom Stadtzentrum aus in nur 30 Gehminuten erreichbar ist.
Vom höchsten Punkt aus kann man die Stadt bzw. die umliegenden Talschaften und Berge beobachten. Der Name des Hügels, Kaiserwarte, beruht auf die K.u.K. Zeit. Um 1903 herum wurde am höchsten Punkt ein 18 Meter hoher Beobachtungsturm errichtet, um Kaiser Franz Josef I. eine gute Sicht auf das Brunecker Talbecken und die damals dort stattgefundenen Artilleriebewegungen zu bieten. Dieser Turm und folglich der Hügel erhielten den Namen Kaiserwarte. In weiterer Folge wurde der Turm zu einem beliebten Aussichtspunkt, der mit den Jahren aber verfallen ist und aus Sicherheitsgründen um 1950 abgebaut werden musste.
Die Eigenverwaltung Bürgerliche Nutzungsrechte Bruneck sowie der Verein Kaiserwarte, haben sich zum Ziel erklärt, aus der Kaiserwarte erneut ein beliebtes Ausflugs- und Aussichtsziel zu machen und am höchsten Punkt des Hügels, den Aussichtsturm neu zu errichten. Nach einem internen Wettbewerb hat das Architektur- und Designstudio NOA aus Bozen um Arch. Lukas Rungger den Zuschlag erhalten, den Aussichtsturm zu planen. Der neue Turm soll sich perfekt in den historischen Kontext eingliedern, architektonisch aber neue Wege beschreiten. Das Kühbergl sowie die gesamten Stadt Bruneck soll durch dieses Projekt, um einen weiteren interessanten Aspekt bereichert werden.
Vor kurzem wurde das Projekt bei einem der wichtigsten Architekturpreise der Welt dem World Architekture Festival in der Kategorie „Experimental – Future Projects“ nominiert.
Die Projektpräsentation findet im Beisein des Vereins Kaiserwarte, der Fraktionsverwaltung Bruneck Stadt, Arch. Lukas Rungger (NOA Studio Bozen) sowie des Stadtmarketing Bruneck am Donnerstag, den 1. September um 19.30 Uhr im Raiffeisenforum in Bruneck statt