Von: mho
Brixen – In zwölf Kirchen zwischen Klausen und Mühlbach werden im Herbst für mehrere Wochen zeitgenössische Kunstwerke installiert. Im Rahmen von „Ars Sacra“, so der Name des Projekts, soll der Austausch zwischen Kunst und Kirche aufgefrischt werden. Südtiroler Künstlerinnen und Künstler können noch bis 16. Mai 2018 ihre Projektideen einreichen.
Der Südtiroler Künstlerbund, die Diözese Bozen-Brixen und das Stadtmuseum Klausen haben sich für das Kunstprojekt „Ars Sacra“ zusammengetan, um den jahrhundertelangen Austausch zwischen Kunst und Kirche aufzufrischen und einen zeitgenössischen Dialog anzuregen. Dazu sollen Künstlerinnen und Künstler aus Südtirol sakrale Gebäude im Eisacktal mit Schwerpunkt in Klausen bespielen. Zur Auswahl stehen die Pfarrkirche Mühlbach, die Stiftskirche Neustift, die Pfarrkirche Brixen, die Pfarrkirche Milland, die Pfarrkirche Latzfons, die Klausner Sebastiankirche, die Pfarrkirche Klausen, die Kapuzinerkirche in Klausen, die Säbener Heilig-Kreuzkirche und Liebfrauenkirche, die Pfarrkirche Kastelruth sowie die Pfarrkirche Lajen. Bespielt werden können der Kirchenraum, die Fassade außen oder auch der Kirchenaußenraum selbst. Interessierte Kunstschaffende können bis zum 16. Mai 2018 ihre Projektidee beim Künstlerbund einreichen (detaillierte Ausschreibung hier: https://www.ars-sacra.it/ausschreibung).
Mit „Ars Sacra“ wird aber nicht nur der Dialog zwischen Kunst und Kirche weitergedacht, sondern auch Kunst im öffentlichen Raum gefördert und Kunst sichtbar gemacht. „Die Projekte sollen thematisch im Bezug zum Ort, zur Kirche, zur lokalen Geschichte und den Bewohnern stehen. Die Absicht dahinter ist es, durch künstlerische Prozesse neue Sichtweisen und Fragestellungen zu Kunst und Kirche zu eröffnen, indem der Kirchenraum zum Begegnungsraum zwischen Gegenwartskunst und religiöser Tradition wird“, erklärt Lisa Trockner, die Geschäftsführerin des Südtiroler Künstlerbunds. Peter Schwienbacher, der Diözesanbeauftragte für kirchliche Kunst und Kulturgüter ergänzt: „Die Kirchen öffnen sich für die Kunst, bleiben aber Kirchen, in denen Gottesdienste gefeiert werden. Jede Kirche stellt in ihrer künstlerischen und architektonischen Besonderheit eine Herausforderung dar und verlangt nach einer sensiblen ortspezifischen Lösung.“
Anlässlich der Initiative erscheint ein Katalog, der den sakralen Bau und auch das Kunstwerk sowie die Künstler vorstellt. In den einzelnen Kirchen werden Informationsblätter mit Projektbeschreibungen und Kurzbiografien der Kunstschaffenden aufliegen. Als Auftakt wird im Stadtmuseum von Klausen eine Ausstellung gezeigt, die anhand von Fotos die einzelnen Projekte dokumentiert. Die Kunstinstallationen in den Kirchen selbst sind vom 13. Oktober bis Anfang November 2018 der Öffentlichkeit zugänglich. Getragen wird das Ausstellungsprojekt vom Südtiroler Künstlerbund (SKB), der Diözese Bozen Brixen und dem Stadtmuseum Klausen nach einer Idee von Helga von Aufschnaiter und Lisa Trockner für den SKB, Peter Schwienbacher für die Diözese Bozen Brixen und Sonya Hofer und Astrid Gamper für Klausen. Die Projektleitung liegt bei Lisa Trockner.