Krimiserie

Klappe, die letzte! Dreharbeiten in Südtirol sind zu Ende

Donnerstag, 01. August 2024 | 17:53 Uhr

Von: mk

Sand in Taufers/Pfalzen/Girlan/Schnals – Vier Tage lang war die estländisch-italienische Filmproduktion in Südtirol zu Gast an der rund 50 Südtirolerinnen und Südtiroler beteiligt waren. Gedreht wurde für die achtteilige Krimi-Serie „Detective von Fock“. Nun geht es in die Postproduktion, bevor der Film im nächsten Jahr im TV zu sehen sein wird.

Auf Schloss Taufers, im Wald in Pfalzen, in einem Keller in Girlan und auf Bauernhöfen im Schnalstal wurden gleich mehrere Szenen für die achtteilige Krimi-Serie „Detective von Fock“ gedreht. Vier Drehtage der insgesamt 38 fanden in Südtirol statt, alle weiteren wurden bereits vorher über zweieinhalb Monate lang in Estland und in Lettland gedreht. Eine Actionszene mit falschen Pferden und Stuntman stand auf dem Südtirol-Drehplan, aber auch Reitszenen sowie eine Art Schatzsuche, die im Film schlussendlich zur Lösung des Krimifalles beiträgt.

„Als die letzte Klappe geschlagen war, waren wir alle erleichtert und froh, dass die Dreharbeiten problemlos über die Bühne gegangen sind“, erklärt Matthias Keitsch, Lineproducer der Krimiserie „Detective von Fock“. Achtmal 45 Minuten wird die Serie schlussendlich lang sein, rund eine halbe Stunde davon wurde in Südtirol gedreht. Zwölf Stunden dauert ein Drehtag an, dabei werden viele Szenen mehrmals gedreht, bis es perfekt passt. Aber auch lange Wartezeiten gehören zum Set-Alltag dazu. „Die Crew bestand aus ca. 60 Personen, darunter zahlreiche Südtiroler, die vor allem hinter der Kamera tätig waren“, erklärt Norbert Vieider, der Production Manager Italien. Von der Kamera-Assistentin, bis hin zur Kostümbildern, dem Setbau, dem Ton- und Licht-Department, der Organisation, Videomaker und Fotograf spielte das Südtiroler Team eine wesentliche Rolle in dieser großen Produktion.

Einmalige Drehorte

Besonders begeistert von den Drehorten zeigte sich die Hauptdarstellerin Aurora Ruffino aus Italien: „Die Locations sind einzigartig, man fühlt sich fast wie in einem Märchen. Ich werde sicherlich bald wieder nach Südtirol kommen“, so die 35-Jährige aus Turin. Am Set zu Besuch war unter anderem ein Team der Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission, die sich ein Bild der Produktion machen wollte. „Ein Dreh in dieser Größenordnung ist nur durch die Unterstützung der Filmförderung möglich. Das Gute daran ist, dass wir uns als Produktion verpflichten mindestens 150 Prozent der Fördersumme am Territorium auszugeben“, erklärt Markus Frings, der mit seiner Produktionsfirma „movie.mento“ zusammen mit „Albolina Film“, als Co-Produktionspartner fungiert.

Spannende Berufe am Set

Eine Produktion dieser Größenordnung (3,7 Mio. Euro Budget) sieht man in Südtirol nicht alle Tage. „Wir haben einen für Südtirol noch nie da gewesenen Aufwand betrieben“, so Frings. „Was hier an Kostümen, an Setbau sowie an sonstigem Equipment, wie etwa die falschen Pferde, die wir organisieren mussten, zum Einsatz kam, ist schon etwas Besonderes.“

Dank Produktionen, wie diese von „Detective von Fock“ wurden neue Berufe geschaffen. „Es gibt mittlerweile viele Südtirolerinnen und Südtiroler, die von der Filmbranche leben. Wir sprechen hier beispielsweise von Kostümbildnern, aber auch von Kameraleuten, Tontechnikern, Lichtexperten und beispielsweise vom Setbau“, erklärt Frings.

Die Dreharbeiten zu „Detective von Fock“ wurden gemäß den Richtlinien des „Green Film“ durchgeführt. „Es handelt sich hierbei um ein Bewertungssystem und Zertifikat für nachhaltige Filmproduktion. Aufgrund dessen sind wir sehr darauf bedacht alle festgelegten Umweltkriterien zu erfüllen“, erklärt Norbert Vieider. Nun steht die Postproduktion an, die mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Auch diese wird von Südtiroler Expertise beeinflusst. Die Firma Cine Chromatix aus Meran wird den Film mit Special Effects ausstatten, bevor er dann im Frühjahr 2025 zu sehen sein wird. „Die Serie wird mit Sicherheit im estländischen Fernsehen gezeigt, aber auch die RAI wird aller Voraussicht nach die Serie im Free-TV zeigen. Dies klärt sich in den nächsten Monaten“, so Frings.

Bezirk: Pustertal, Überetsch/Unterland, Vinschgau

Kommentare
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Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 20 Tage

…die IDM, die längst schon aufgelöst gehört, pulvert in solche Filmelen unsere Steuergelder rein…

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