Von: luk
Bozen – Drei besondere Spiele haben Mittelschülerinnen und Mittelschülern im Rahmen des Projekts “Clever gebaut” selbst entwickelt, heute (19. April) haben sie dafür in Bozen eine Auszeichnung erhalten.
Mit speziellen Lösungsstrategien für Brettspiele haben sich Mittelschülerinnen und Mittelschüler in den vergangenen Monaten beim Schulprojekt “Clever gebaut” beschäftigt. Dabei ging es darum, ein neues Spielzeug zu entwickeln, anhand eines Materialpakets, das das Organisationsteam der Initiative dafür zur Verfügung gestellt hatte. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Arbeitsbereiche eines Unternehmens kennenlernen und hatten dank der Unterstützung verschiedener Handwerksbetriebe die Gelegenheit, ihr Spiel durch Inputs von Fachleuten zu optimieren. Sie versuchten sich als Designerin und Designer bei der Ausarbeitung der Spielzeugidee, befassten sich mit der technischen Gestaltung und handwerklichen Umsetzung und kümmerten sich um das Marketing. Dazu gehörte auch unter anderem, ein passendes Logo zu entwickeln. Auf diese Weise konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Aufgabengebiete eines Unternehmens ausprobieren und herausfinden, welche ihnen am meisten liegen.
Am Projekt zur Technikförderung, das von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und von Christian Blaas (Pädagogische Abteilung) initiiert wurde, haben sich fünf Mittelschulen mit je fünf Spielen beteiligt. Dabei begleitet wurde die Schülerinnen und Schüler von der AG Clever gebaut, einer Arbeitsgruppe aus Techniklehrpersonen, die unter anderem das Projekt koordinierten und die Ausstellung organisierten.
“Chance, Produkt von der Idee bis zur Realisierung zu entwickeln”
Heute fand die Initiative mit der Prämierungsfeier am Franziskanergymnasium in Bozen ihren Abschluss. Dabei wurden drei Preise vergeben: der Publikumspreis, der Jurypreis und der Maker-Space-Preis der “High-Tech-Werkstatt” des NOI Techpark. Ein Maker Space ist eine spezielle Werkstatt, in der Projektteams Prototypen herstellen können.
“Das Projekt ‚Clever gebaut‘ gibt Jugendlichen eine einzigartige Chance, ein Produkt von der Idee bis zur Realisierung zu entwickeln. Sie können nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten praktisch anwenden, sondern lernen auch, wie wichtig Teamarbeit und Engagement bei der Umsetzung eigener Ideen sind”, betonte Bildungslandesrat Philipp Achammer bei der heutigen Prämierungsfeier.
An der heutigen Prämierungsfeier nahmen neben Landesrat Achammer auch die Direktorin der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion Gertrud Verdorfer und Beatrix Christanell vom Referat Fachdidaktik teil. Der Vize-Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister LVH Hannes Mussak und Patrick Gampenrieder von den LVH-Junghandwerkern betonten bei dieser Gelegenheit, wie wichtig es sei, die Affinität zum Handwerk bei Schülerinnen und Schülern frühestmöglich zu fördern und zu unterstützen.
Die preisgekrönten Spiele
Der Maker-Space-Preis sowie der Publikumspreis gingen an die Klasse 3 M der Mittelschule Josef Röd in Bruneck für das Spiel “Lost in the maze- verschollen im Labyrinth” (Maker-Space-Preis) sowie für das Spiel “Tentakel Alarm” (Publikumspreis).
Der Jury-Preis ging an die Klasse 3 D der Mittelschule Sand in Taufers für das Spiel “Achtung Lawine”: Dafür haben die Schülerinnen und Schüler einen Berg und eine umlaufende Bahn aus Holz konstruiert. Die Spielerinnen und Spieler müssen mit ihren handgeschnitzten Spielfiguren diese spannende Reise vom Tal zum Gipfel bewältigen. Ziel des Spiels ist es, als Erster den Gipfel zu erreichen. Zahlreiche Herausforderungen und das ständige Lawinen-Risiko erschweren das Vorankommen und sorgen für Spannung.
“Alle Videos zu den Spielen wurden rechtzeitig abgegeben und waren sehr interessant anzusehen. Hut ab, die Schülerinnen und Schüler haben das wirklich gut gemacht”, freute sich Jurymitglied Hanna Waldthaler von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion. Und Priska Reichhalter vom Landesverband der Handwerker hob hervor: “Alle haben sich große Mühe gegeben und können stolz auf ihre Leistung sein. Einige Spiele könnten mit minimalem Aufwand noch verbessert werden, zum Beispiel durch das Wegradieren von Bleistiftstrichen oder das Brechen der Kanten mit Schleifpapier. Alles in allem aber sehr gelungen.”