Von: bba
Bozen – Der Esskultur ist das druckfrische Tiroler und Südtiroler Kulturberichte-Themenheft gewidmet, das Südtirols Kulturlandesrat gemeinsam mit seiner Tiroler Amtskollegin heute vorgestellt hat.
Alles was Essen und Trinken, die Ernährung des Menschen allgemein, die Zubereitung von Speisen und regionalen Spezialitäten, Tischsitten und Dekorationen, Abläufe und Zeremonien angeht, fällt unter den Begriff Esskultur. Die Esskultur und deren Entwicklung stehen im Mittelpunkt des Kulturberichts 2020.
Jedes Jahr geben die Länder Tirol und Südtirol einen gemeinsamen Kulturbericht zu wechselnden Schwerpunkten heraus. Das diesjährige Heft mit dem Fokus auf dem Thema Esskulturen hat Südtirols Kulturlandesrat am 2. Oktober gemeinsam mit seiner Tiroler Amtskollegin in Bozen vorgestellt.
Die diesjährige Sondernummer der gemeinsamen Kulturberichte zeigt nach den Worten des Südtiroler Kulturlandesrats einmal mehr das Verbindende zwischen Nord- und Südtirol auf: “Es ist die Esskultur selbst, die hier zur Kulturbotschaft wird. Sie mahnt uns, über den eigenen Tellerrand zu schauen, damit das Verbindende sichtbar wird, wo oftmals das geografisch Trennende die Wahrnehmung beherrscht.” Gerade die Kulturpolitik trage eine besondere Verantwortung, um zu zeigen, wie bereichernd kulturelle Vielfalt und ein grenzüberschreitender Austausch zwischen Nord- und Südtirol sein könne, betont Achammer. Die diesjährigen gemeinsamen Kulturberichte würden dieser Verantwortung allemal gerecht werden, denn “wo Gaumenfreuden zusammenkommen, kommen es auch Menschen”.
Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader betonte: “Kaum etwas verbindet Menschen mehr als Essen und Trinken und doch hat diesbezüglich jede Region ihre spezifischen kulturellen Charakteristika. Der vorliegende Kulturbericht 2020 widmet sich diesem bunten Thema auf genauso vielfältige Weise. Kulturelle Phänomene durchdringen alle Lebenswelten – dies gilt auch für die Kulinarik.” Kultur verbinde, sensibilisiere und sei stets aktuell, sagte die Tiroler Landesrätin.
Das von den Kulturabteilungen Tirols und Südtirols unter der Schriftleitung von Sylvia Hofer und Petra Streng gestaltete Themenheft gibt Einblick in die kulturelle Vielfalt der Esskultur nördlich und südlich des Brenners, stellt Vergleiche an und zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf. Ein Reihe von Autorinnen und Autoren, die heute zu einem großen Teil anwesend waren, beleuchtet im neuen Heft der Kulturberichte das Thema “Esskulturen” aus unterschiedlichen Perspektiven: Es geht um Gesundheit, Tradition, Genuss und Vermarktung, aber auch um die Frage der kulturellen Identifikation. “Der Begriff Esskultur definiert die Ernährung des Menschen in seinem kulturellen Umfeld und seiner kulturellen Identifizierung. Wir wünschen eine unterhaltsame Lektüre beim Kennenlernen und vielleicht auch beim Hinterfragen von vergangenen und gegenwärtigen Esskulturen”, so die beiden Schriftleiterinnen, die heute das neue Heft unter Einhaltung des Menüplans vorstellten.