Von: mk
Bozen – „Der Fluss des Lebens“ ist der Titel eines kollektiven Kunstwerkes, das im Rahmen eines Malerei-Workshops im psychiatrischen Rehabilitationszentrum in der Fagenstrasse 44/c in Bozen entstanden ist.
Das Gemälde befindet sich derzeit im Foyer des Landeskrankenhauses Bozen. Es wurde im Rahmen eines Malerei-Workshops von sieben Patienten des psychiatrischen Rehabilitationszentrums und des Tageszentrums Bozen, Primar ist Andreas Conca, realisiert. Um die Koordinierung des kreativen Projekts kümmerte sich Elena Del Rio, gemeinsam mit den zwei Verantwortlichen des Workshops, Roberta Guarinoni und Thomas Simeaner.
Jeder Teilnehmer des Projekts konnte auf einem oder mehreren gepressten Holzbrettern mit Acrylfarben arbeiten und sich mit einer bestimmten Technik, der so genannten Pan Art, ausdrücken. Gemeinsam trugen alle zur Schaffung eines kollektiven Werkes bei, indem sie darüber nachdachten, wie sie ihre Ideen mit Malerei, Farben, Formen und Bedeutungen integrieren konnten. Sie wurden dabei zwar begleitet, waren aber auch frei, sich auszudrücken und mit den anderen auf völlig spontane Weise zu kommunizieren.
Das Werk wurde in verschiedenen Phasen konzipiert und die Künstler konnten mit verschiedenen Methoden und Werkzeugen, wie etwa Spachtel, Harke oder Rollen die fünf gewählten Grundfarben frei bearbeiten, bis das Werk vollendet war, wobei auch Flecken oder „unfertige Stellen“ in ihrer Zufälligkeit erhalten blieben.
Das Endergebnis, das alle, sowohl die Gruppe als auch ihre Begleiter, als gelungen empfinden, stellt einen Fluss dar – eine Metapher des Lebens und des Vergehens der Zeit – sowie ein Boot, das uns in eine traumhafte und fantastische Vision hineinzieht, die völlig universell ist.
Das Projekt wurde mit einem „Logbuch“ begleitet, in dem Collagen, Fotografien, Gedichte und Porträts enthalten sind, welche die Künstler während der Entstehung des Gemäldes festgehalten haben. So entstand ein Kunstwerk innerhalb eines Kunstwerkes.
Das Gemälde ist noch bis zum 20. Oktober 2020 im Foyer des Landeskrankenhauses Bozen ausgestellt und gehört zur Reihe der Veranstaltungen, die anlässlich des „Welttages der psychischen Gesundheit 2020“ organisiert wurden.