Von: mk
Bozen – Sie singt, sie rappt, sie malt, sie schreibt Musicals, sie hat jahrelang Kindergottesdienste mit über 300 jungen Besucherinnen und Besuchern gestaltet, sie hält jährlich über 200 Vorträge in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland, sie ist regelmäßig zu Gast im deutschen Fernsehen und im Radio, ist auf sämtlichen Kanälen wie Instagram und Co aktiv, sie kocht hervorragend und hat schon Kochbücher herausgegeben, sie ist erfolgreiche Buchautorin von über 30 Titeln. Schwester Teresa Zukic ist ein wahres Multitalent, unterwegs im Auftrag Gottes, um mit ihrer Lebensfreude und Leidenschaft andere Menschen anzustecken und die Welt ein wenig fröhlicher zu machen. Begeistert waren auch die über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Südtirol, die sich heute zum KVW-Seniorentag im Pastoralzentrum in Bozen eingefunden hatten.
Eröffnet wurde der kurzweilige Vormittag mit Grußworten von Landeshauptmann Arno Kompatscher, der vom Moderator und stellvertretenden Vorsitzenden der KVW Senioren auf die Bühne gebeten wurde und gleich zu Beginn den Einladungstext zur Tagung „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen – obwohl es uns in Südtirol relativ gut gehe, seien die Menschen auch bei uns, unterstützt von den Algorithmen der sozialen Medien, darauf trainiert, immer zuerst das Schlechte zu sehen. Das müsse aber nicht so sein, wir sollten wieder mit mehr Mut und Zuversicht nach vorne schauen. Auch die Landesregierung trage ihren Teil dazu bei, indem sie zum Beispiel aktiv die Altersarmut bekämpfe, indem sie Zahlungen an Niedrigpensionisten vorsehe ab 2025 und indem sie mit viel Mut in Rom verhandle, damit das Steuergeld, das hier eingenommen werde, auch hier bei den Menschen ankomme, Stichwort Pflegesicherung und Langzeitpflege. Mit Blick auf die Seniorinnen und Senioren appellierte Kompatscher, auf deren Wissen und Erfahrung nicht zu verzichten: „Wir müssen alles daran setzen, die Menschen länger in Beschäftigung zu halten. Es ist psychologisch und sozial ein Schmarrn, wenn Menschen, die noch fit sind, aus dem Erwerbsleben ausscheiden, obwohl die Gesellschaft sie so dringend braucht“. In seinen Augen ist das übrigens eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Dem konnte auch die Referentin Sr. Teresa Zukic zustimmen. Die Skateboard fahrende Nonne, wie sie weltweit bekannt wurde, zeichnete ihren erstaunlichen Lebensweg nach. “Lach dich gesund”, so ihr Motto. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder 400 bis 500 Mal am Tag lachen, Erwachsene dagegen nur noch 15 bis 20 Mal. Dabei sei ein befreites Lachen eine wahre Sauerstoffdusche, wirke sich positiv auf das Immunsystem und den Stoffwechsel aus, hebe die Stimmung. Ganz wichtig sei die eigene Einstellung, manchmal reiche schon ein tiefes Durchatmen. „Ich mache mir Sorgen! Schon die Wortwahl zeigt, dass viel auch an uns hängt. Lasst uns doch lieber diese Sorgen am Abend Gott übergeben. Die Probleme, die ich bewältigen und lösen kann, kann er mir dann am nächsten Tag auch wieder zurückgeben“, so die Ordensfrau, die dann auch prompt ihre drei Lieblingswitze zum Besten gab. Richtiges Lachen kann ähnlich anstrengend sein wie Leistungssport: Vom Kopf bis zum Bauch werden dafür rund 300 Muskeln angespannt.
Schwester Teresa sprach auch über eine der großen Ängste der Menschen, nämlich zu sterben. Hier verwies sie auf die große christliche Botschaft, dass wir den Tod nicht zu fürchten brauchen, denn schließlich gibt der Tod dem Leben einen Sinn. Abschließend empfahl sie allen „Seid ein bisschen verrückter und freundlicher zueinander und genießt das Leben jeden Tag!“
Dem konnte sich die Landesrätin für sozialen Zusammenhalt, Senioren und Familie, Rosemarie Pamer, nur anschließen. Sie bedankte sich bei der Referentin für den erfrischenden Vortrag und bei den Seniorinnen und Senioren des KVW, die vor Ort wertvolle Hilfe leisten und ehrenamtlich ihren Dienst verrichten und damit die Gesellschaft ein Stück besser machen. Auch der geistliche Assistent der KVW, Karl Brunner, bedankte sich bei den Verantwortlichen der KVW-Seniorenarbeit für ihr Engagement.
Maria Kusstatscher, Vorsitzende der KVW Senioren, stellte den Anwesenden auch die Arbeit der KVW Senioren vor. Nach den schwierigen Covid-Jahren sei es mehr denn je ein Anliegen, den Menschen die Gemeinschaft wieder erlebbar zu machen und Räume für Begegnungen zu schaffen: „Das gelingt wunderbar bei einer gemeinsamen Wanderung, ebenso bei einem interessanten Vortrag oder auch bei den beliebten SOL-Treffen, wo den älteren Menschen die digitalen Medien nähergebracht werden.“ Es geht um Austausch und Hilfe, um Maßnahmen gegen die weit verbreitete Einsamkeit zu setzen. Ganz im Sinne von Schwester Teresa forderte sie daher die Anwesenden auf, die Menschen immer wieder zu den vielfältigen Angeboten einzuladen und sie zu motivieren, die eigenen vier Wände zu verlassen und mitzudenken, mitzumachen und mitzubestimmen. Einen herzlichen Dank richtete sie auch an den Arbeitskreis Senioren, der in regelmäßigen Treffen ein vielfältiges Programm erarbeitet, immer wieder mit den zuständigen Politikern und Behörden in Kontakt tritt und nicht müde wird, immer wieder neue Angebote auf die Beine zu stellen.
Den Abschluss bildete der Landesvorsitzende des KVW, Werner Steiner, der noch einmal an das Jahresthema des KVW „Ein gutes Leben für alle“ erinnerte und sich und anderen wünschte, etwas von Schwester Teresas Rezepten für einen entspannteren Umgang mit Sorgen mitzunehmen.
Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Männerquartett aus St. Leonhard „Lierter Viergesang.“
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3 Kommentare auf "KVW-Senioren lachen sich gesund"
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Schaut erst mal dass Jeder einen Heimplatz bekommt ohne Warteliste und dass genug Personal für diese Menschen da ist.
Lachen tut sicherlich gut
…Hauptsach, man hat noch was zum Lachen…
🤣