Von: mk
Abtei/Rom – Das aus 13 Personen bestehende „Comité Lingaz Ladin“ hat sich zum Ziel gesetzt, die ladinische Sagenwelt als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe anerkennen zu lassen. Bei diversen Treffen und Aussprachen wurde zunächst erhoben, welche Voraussetzungen es dafür braucht, damit das Ansuchen an die UNESCO gestellt werden kann.
„Wir sind überzeugt, dass die ladinische Sprache und insbesondere die faszinierende Sagenwelt in den ladinischen Tälern einen großen Schatz für die Allgemeinheit darstellt. Deshalb sollte man jegliche Anstrengungen unternehmen, um dieses ladinische Erbe zu schützen und aufzuwerten“, unterstreicht Marina Crazzolara, Mitglied des Komitees und eine der treibenden Kräfte hinter dieser Idee. Kürzlich fand ein wichtiges Treffen im UNESCO-Büro in Rom statt, an dem neben Crazzolara auch Dr. Roland Verra, ladinischer Schulamtsleiter, Prof. Paul Videsott von der Freien Universität Bozen und Dr. Susy Rottonara, ladinisches Schulamt, teilnahmen.
Mit Stefania Baldinotti, zuständige Beamtin im UNESCO-Büro in Rom, wurde in einem ausführlichen Gespräch die weiteren Schritte besprochen, welche zur Aufnahme der ladinischen Sagenwelt in das immaterielle UNESCO Weltkulturerbe führen sollen. Baldinotti unterstrich dabei, dass in dieses Vorhaben auch das rätoromanische Gebiet der Schweiz eingebunden werden sollte, um eine bessere Repräsentativität des Ansuchens zu erreichen. Das „Comité Lingaz Ladin“ hat bereits Kontakt zu Graubünden aufgenommen mit dem Ziel, in Kürze ein erstes Treffen zu organisieren. „Auch wenn der Weg noch weit ist, so hat uns das Treffen im römischen Kulturministerium doch sehr positiv gestimmt“, heißt es abschließend in der Presseaussendung des Komitees.