Von: luk
Meran – Der Tag der offenen Tür im Palais Mamming und in der Landesfürstlichen Burg am 21. Mai hat 400 BürgerInnen und Gäste angelockt. Auf großes Interesse gestoßen ist auch das vom Mummy Project Research aus aus Mailand herausgegebene Buch La mummia di Merano (Die Meraner Mumie)”, welches am 17. Mai von Sabrina Malgora und Albert Zink, zwei der AutorInnen, vorgestellt wurde. Das Buch enthält die neuesten Forschungsergebnisse zur ägyptischen Mumie, die im Palais Mamming aufbewährt ist und nun endlich ein Gesicht und einen Namen hat: Es handelt sich um die sterblichen Reste von Bast-en-ankh, der Tochter eines Tempelpriesters aus der Stadt Ipou.
Auch heuer haben das Palais Mamming Museum und die Landesfürstliche Burg anlässlich des Internationalen Museumstages ihre Tore geöffnet und den BesucherInnen kostenlose Führungen angeboten. Insgesamt 400 BürgerInnen und Gäste haben die Gelegenheit genutzt, um die Geschichte Meran näher kennezulernen. Sehr geschätzt wurde – insbesondere von den Kindern – das Free Speech Blackboard, die schwarze Tafel, die im Ausstellungsraum im Erdgeschoss aufgestellt wurde und auf welcher die Gäste mit Kreiden einen Kommentar hinterlassen konnten. Musikalisch begleitet wurde das Happening vom Deejay Mr. Coon.
Großen Andrang gab es auch bei der Vorstellung des Buches La mummia di Merano (Die Meraner Mumie) am 17. Mai. Die Archäologin und Ägyptologin Sabrina Malgora und Albert Zink, Direktor des Instituts für Mumien und den Iceman, lüfteten dabei einige Geheimnisse rund um diesen besonderen Fund. Die “Meraner Mumie”, die Frixos Krafft in Ägypten erstanden hatte und 1915 mit in die Kurstadt brachte, hat endlich ein Gesicht und einen Namen: Es handelt sich um die sterblichen Reste von Bast-en-ankh, der Tochter eines Tempelpriesters aus Ipou, der heutigen Stadt Akhmim im Oberen Ägypten. Als die Frau im 3. Jahrhundert vor Christus starb, war sie zwischen 60 und 70 Jahren alt und 144 cm groß. Durch die Computertomographie, die im Bozner Krankenhaus durchgeführt wurde, und die darauffolgenden Untersuchungen konnten auch die Züge des Gesichtes der Frau rekonstruiert werden. Der amerikanische Spezialist Jonathan Elias hat eine Gipsbüste von Bast-en-ankh angefertigt, die ebenso im Palais Mamming Museum zu sehen ist. Der Holzsarg stammt hingegen aus dem 8.-9. Jahrhundert vor Christus und ist somit älter als die Mumie selbst.