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Bozen – Der Bergrettungsdienst im AVS Bozen blickt bei seiner Jahreshauptversammlung auf ein arbeitsreiches Jahr zurück und stellt mit den Neuwahlen die Weichen für die Zukunft.
Vor kurzem fand am Sitz des Weißen Kreuz in Bozen die Hauptversammlung des BRD Bozen statt. Nach der Begrüßung der Ehrengäste und der Mitglieder gedachte die Mannschaft der Bergtoten des vergangenen Jahres, ins besondere wurde an die verstorbenen Mitglieder der Bergrettungsdienste aber auch an den ehemaligen Landesleiter und Rettungsstellenleiter Hermann Seebacher und an unser Ehrenmitglied Erich Abram erinnert.
Nach der Genehmigung des Protokolls der letztjährigen Versammlung blickte Rettungsstellenleiter Hansjörg Prugg auf das Jahr 2016 zurück.
Die Mannschaftstärke betrug 32 Mann und eine Frau, davon 27 aktive Bergretter, fünf Anwärter und ein Mitglied außer Dienst. Die neuen Anwärter unserer Gruppe sind Friedl Brancalion, Stefan Kaufmann und Manuel Luterotti. Sie wurden offiziell in der Mannschaft begrüßt.
Die Mitglieder des BRD Bozen wandten 2016 über 4.800 Stunden für die verschiedensten Tätigkeiten unserer Rettungsorganisation auf.
Die 52 durchgeführten Einsätze waren auf das gesamte Einsatzgebiet verteilt, das sich über die Gemeinden Bozen, Jenesien, Mölten, Terlan, Andrian, Leifers, Pfatten und Teile der Gemeinden Karneid, Deutschnofen und Ritten erstreckt. Mitglieder des BRD Bozen waren aber auch bei Suchaktionen außerhalb des Gebietes im Bezirk Bozen im Einsatz, zwei Bergretter fuhren im Sommer ins Erdbebengebiet in Amatrice, um dort nach Verschüptteten zu suchen. Die Einsätze hatten verschiedenste Ursache: Suchaktionen, Wanderunfälle, Schi-/Rodelunfälle. Abklärungen. medizinische Notfälle in unwegsamen Gelände, Mountainbikeunfälle, ein Lawineneinsatz, ein Arbeitsunfall, ein Reitunfall und eine Naturkatastrophe (Erdbeben).
Bei zahlreichen Übungen und Ausbildungskursen waren die Mitglieder beinahe 1500 Stunden unterwegs. Den größten Zeitaufwand stellen aber die Bereitschaftsdienste im Sommer sowie Dienste bei Veranstaltungen und Pistendienste beim Nachtschilauf im Schigebiet Obereggen dar. Für die Sektion Bozen des AVS wurde eine Hochtour geführt.
Der gesellschaftliche Teil durfte aber auch nicht zu kurz kommen. Neben der alljährlichen Nachtschitour aufs Rittner Horn, einem Grillen im Sommer und dem Törggelen im Herbst waren wir auch beim Bergsteigergedenken des AVS Bozen auf dem Schlern dabei und entzündeten am Herz-Jesu-Sonntag ein Feuer oberhalb von Bozen.
Der Rückblick des Rettungsstellenleiters wurde mittels Bildern aufgelockert.
Fritz Obexer berichtete von den Tätigkeiten der Suchhundeführer des Bezirkes. Die fünf aktiven Hundführer aus drei Rettungsstellen verbringen sehr viel Zeit mit ihren Hunden, um gut geschult und vorbereitet immer einsatzbereit zu sein. Neben dem fast täglichen Arbeiten mit ihren Hunden sind sie auch sehr stark in Präventions- und Aufklärungsaktionen eingebunden.
Martin Christoforetti und Bernd Kusstatscher haben im vergangenen Jahr ihre Ausbildung zum Bergretter abgeschlossen; sie wurden einstimmig in die Mannschaft des BRD Bozen aufgenommen. Der Rettungsstellenleiter gratulierte ihnen dazu und wünschte ihnen viel Freude in unserer Mannschaft.
Nachdem der Rettungsstellenleiter und der Ausschuss formell zurückgetreten sind, wurden die Neuwahlen für die nächsten drei Jahre durchgeführt. Dabei wurde Rettungsstellenleiter Hansjörg Prugg einstimmig bestätigt, der neue Rettungsstellenausschuss setzt sich aus Robert Frenademez, Jakob Geier, Mauro Luterotti, Bernhard Mock, Ulrich Perathoner und Lars Pizzini zusammen. Die Rechnungsprüfer Kathrin Zischg und Peter Cappello wurden ebenfalls bestätigt.
Im Anschluss konnte der alte und neue Rettungsstellenleiter Lars Pizzini für 25 Jahre Mitgliedschaft beim Bergrettungsdienst auszeichnen, außerdem wurde Werner Lantschner, der über zwanzig Jahre im Ausschuss mitgearbeitet hatte, für seinen Einsatz in dieser Zeit mit einem kleinen Präsent gedankt.
Nach kurzen Grußworten der anwesenden Ehrengäste zeigten Hansjörg Prugg und Toni Adami noch einige Bilder von ihrem Katastropheneinsatz am Hotel Rigopiano in Farindola (Pescara) und erklärte den interessierten Bergrettern, wie dieser Einsatz abgewickelt wurde.
Abschließend dankte Rettungsstellenleiter Hansjörg Prugg allen Mitgliedern für ihre Mitarbeit und ihren Einsatz, allen Frauen, Freundinnen und Familien für ihre Geduld und allen Gönnern und Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung und wünscht ein gutes erfolgreiches Bergjahr.