Von: luk
Wien – Zu einem Treffen mit der Bundesministerin für Bildung, Sonja Hammerschmid, war Landesrat Philipp Achammer heute in Wien.
Die angestrebte Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen in Österreich bei der Ausbildung der Südtiroler Lehrpersonen und die Mobilität des Lehrpersonals zwischen Österreich und Südtirol waren einige der Themen, die Bildungslandesrat Philipp Achammer und Schulamtsleiter sowie Ressortdirektor Peter Höllrigl heute im Rahmen eines Wienbesuchs mit der Bundesministerin für Bildung, Sonja Hammerschmid, besprachen.
“Der enge Austausch mit dem österreichischen Bildungsministerium ist gerade in Fragen der Ausbildung unserer angehenden Lehrpersonen unverzichtbar”, so Bildungslandesrat Philipp Achammer. Aber auch im Lehreraustausch könnten neue gemeinsame Initiativen gesetzt werden. “Wir streben unter anderem ein Abkommen an, das die Mobilität zwischen Lehrpersonen aus Österreich und Südtirol erleichtern soll”, erklärt Achammer.
Die Idee eines solchen Abkommens stellte der Landesrat Bundesministerin Hammerschmid vor. Hierfür ist zuerst die Einsetzung einer technischen Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Österreich und Südtirol vorgesehen. Ein Aspekt, den es dabei zu klären gilt, ist etwa die Gleichbehandlung bei Besoldung, Einstufung und Anerkennung der Rentenjahre für die Dienstzeiten, die die Lehrpersonen mit dem im Herkunftsland gültigen Studientitel im Austauschwege leisten. Aber auch die Strategien, um Interessierte für ein Austauschprogramm zu finden, die Definition der dienstrechtlichen Rahmenbedingungen und die Anerkennung der Berufsbefähigung sind Fragen, mit denen sich die Arbeitsgruppe beschäftigen soll.
Ein weiteres Thema der Aussprache war die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen in Österreich – insbesondere mit jener in Tirol. Die Grundlage dafür bietet das als “La buona scuola” bekannte Staatsgesetz Nr. 107 aus dem Jahr 2015, das es Südtirol ermöglicht, bei der Lehrerausbildung in Kooperation mit Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eigene Lehrgänge zu errichten. Insbesondere wird dabei die größtmögliche Durchlässigkeit zwischen dem Studium an der Universität Brixen und jenem für die Grundschule in Innsbruck angestrebt. So sollen die Studierenden unter anderem die Möglichkeit erhalten, Semester oder Praktika an der jeweils anderen Bildungseinrichtung zu absolvieren und gegenseitig anerkennen zu lassen.
Zur Sprache brachte Landesrat Achammer schließlich auch die bestehende Vereinbarung, die es Studierenden eines Lehramtsstudiums an einer österreichischen Universität ermöglicht, das Unterrichtspraktikum in Südtirol zu leisten. Aufgrund des neuen Lehramtsstudiums muss die zugrunde liegende Vereinbarung neu erarbeitet werden, um das Absolvieren der Praktikumsabschnitte auch in Zukunft in Südtirol möglich zu machen.