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Bozen – Am 21. Februar steht der australische Dirigent Benjamin Bayl am Pult des Haydn Orchesters. Auf dem Programm steht an diesem Abend mit „Lexikon III“ von Ivan Fedele die Uraufführung eines Auftragswerks. Danach interpretiert der Klangkörper das 1785 entstandene Konzert für Klavier und Orchester Nr. 22 in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und die 1794 uraufgeführte Sinfonie Nr. 101 in D-Dur „Die Uhr” von Joseph Haydn. Solistin ist die 21-jährige Busoni-Preisträgerin Chloe Ji-Yeong Mun. Das Konzert beginnt in Bozen um 20.00 Uhr und wird am 22. Februar in Trient (Auditorium, 20.30 Uhr) sowie am 24. und 26. Februar in Mailand (Auditorium Verdi) wiederholt.
Der 1953 in Lecce geborene Komponist und Musikpädagoge Ivan Fedele ist einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Musik. Sein Werkverzeichnis umfasst zirka 150 Titel wie etwa seine Oper in sieben Bildern „Antigone“, die 2007 das Festival Maggio Fiorentino eröffnete und von den italienischen Musikkritikern mit dem Premio „Franco Abbiati“ ausgezeichnet wurde. Seit 2012 leitet Ivan Fedele die Musikbiennale in Venedig und damit das älteste Festival für Neue Musik. 2009 bis 2011 war er künstlerischer Leiter des Orchestra I Pomeriggi Musicali di Milano. 2016 verlieh ihm die Fondation de France für sein Gesamtwerk den internationalen „Arthur Honegger“-Preis.
Die 1995 in Südkorea geborene Chloe Ji-Yeong Mun begann als Fünfjährige mit dem Klavierspiel. 2009 gewann sie den ersten Preis bei der Art Dream Competition des Korean Business Council. Dabei lernte sie den Pianisten und Musikdirektor des Suwon Philharmonic Orchestra Daejin Kim kennen, der sie als Mentor betreut und dessen Meisterkurse sie besucht. Sie gewann den Rubinstein-Wettbewerb in Polen (2009), den Wettbewerb für junge Pianisten in Ettlingen (2012) und den Wettbewerb im japanischen Takamatsu (2013). 2014 ging sie als Siegerin aus dem Concours de Genève hervor und gewann 2015 als erste Asiatin den Busoni-Wettbewerb in Bozen.
Benjamin Bayl wurde 1978 in Sydney geboren, studierte Orgel am King’s College in Cambridge und ging mit einem Sir Charles Mackerras-Stipendium an die Guildhall School of Music and Drama sowie an die Royal Academy of Music in London. Er war Assistent von Iván Fischer beim Budapest Festival Orchestra und arbeitete mit Daniel Harding und Yannick Nézet-Séguin beim Mahler Chamber Orchestra. Benjamin Bayl ist Organist und Cembalist im Alte-Musik-Ensemble The Saraband Consort und erster Gastdirigent des Australian Romantic & Classical Orchestra.
Tickets: Stadttheater, Verdiplatz 40, 39100 Bozen Tel 0471 053800