Von: luk
Bozen – Die Kunst öffnet wieder einmal ihre Pforten: Am Donnerstag (8. März) haben im Museion alle Besucherinnen anlässlich des internationalen Frauentags freien Eintritt. Das Haus ist an diesem Tag von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Im vierten Stock zeigt das Museion die Ausstellung „BODY CHECK. Martin Kippenberger – Maria Lassnig“. Mehr als 60 Arbeiten – Gemälde, Zeichnungen, Videos und Installationen – zeigen die obsessive Aufmerksamkeit dieser bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten für den menschlichen Körper.
„Beide, Maria Lassnig und Martin Kippenberger, verfolgten das Ziel, der Misere des menschlichen Daseins eine Form zu geben: als Inszenierung des weiblichen und des männlichen Körpers“, schreibt der Kurator Veit Loers. Vor allem Lassnig schafft als Malerin und Zeichnerin ein breites Werk und arbeitet, auch im Geist weiblicher Emanzipation, konstant an einer „Malerei des Körpers“. Die internationale Anerkennung erfolgt spät: 1985 zeigt das Museum Moderner Kunst in Wien ihre erste Retrospektive, den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig für ihr Lebenswerk erhält sie 2013.
Lassnigs Malerei ist der Ausdruck einer schmerzvollen Welt- und Selbsterfahrung, die in den im Museion ausgestellten Arbeiten immer spürbar ist. Auf einer ganz anderen Ebene bewegt sich Irma Blank, die mit mehr als 50 Papierarbeiten und mit Künstlerbüchern in der Studiensammlung vertreten ist. Die mit blauer Tusche ausgeführten Pinselstriche ihrer Radical Writings gleichen dem Rhythmus des Atmens und der Meditation. Begehen und erleben kann man wiederum die Ausstellung „Installation Art“ mit raumgreifenden Installationen, Videos und Arbeiten aus Licht von mehr als 16 Künstlerinnen und Künstlern aus der Sammlung Museion.
Am Donnerstag um 18.00 Uhr setzt Andreas Hapkemeyer die Reihe „ABC der zeitgenössischen Kunst“ fort. Im Mittelpunkt des Vortrags in italienischer Sprache stehen Schlüsselwerke des Expressionismus, des Kubismus und des Dadaismus, in denen der Bruch mit der Tradition deutlich wird. Der Eintritt ist frei.