Von: luk
Ridnaun – Die Knappenkapelle Ridnaun und der Passeirer Knappenverein setzen auf dem Schneeberg/Passeier die beliebte Reihe „Musik im Bergbaumuseum“ fort.
Das Südtiroler Bergbaumuseum organisiert heuer im Sommer wieder seine traditionelle Konzertreihe. Diesmal finden die Konzerte nicht mehr nur in der BergbauWelt Ridnaun in Mareit/Ratschings statt, sondern an allen vier Standorten des Bergbaumuseums am Schneeberg und im Ahrntal.
Nach den ersten beiden Konzerten im Klimastollen Prettau und im Stollen der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg steht am Sonntag, 7. August, ab 11 Uhr auf dem Schneeberg/Passeier, auf über 2300 Meter Meereshöhe, ein Konzert der Knappenkapelle Ridnaun auf dem Programm, dazu wird der Passeirer Knappenverein Bergmannslieder vortragen. Dieser Standort des Südtiroler Bergbaumuseums besteht aus dem Erlebnisbergwerk Passeier, der dazugehörigen Schutzhütte, der damaligen Knappensiedlung und dem langen Schienentransportsystem, das mit seinen 27 Kilometer das längste der Welt ist.
Im Bergwerk Schneeberg arbeiteten und lebten neben der lokalen Bevölkerung auch Menschen aus der übrigen Donaumonarchie, die in ihrer Freizeit unter anderem auch musizierten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich so am Schneeberg eine kleine Musikkapelle, die nach 1871 zum fixen Bestandteil der Knappensiedlung gehörte und für die musikalische Umrahmung bei Festtagen und offiziellen Anlässen sorgte. Ungefähr zur selben Zeit trafen sich auch musikbegeisterte Bauern von Ridnaun zum gemeinsamen Musizieren und gründeten die Musikkapelle Ridnaun. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Schneeberger Knappenkapelle nicht wieder aufgebaut, wohl aber die Dorfmusikkapelle, die auch während der Zeit des Faschismus ihre traditionellen Noten spielen konnte. Nach dem zweiten Weltkrieg führten die beiden begeisterten Musiker Franz Parigger und Edmund Frötscher die Knappenkapelle Ridnaun weiter. Sie waren es, die es sich zur Aufgabe machten, die musikalische Tradition fortzuführen, die originale Schneeberger Tracht bei Ausrückungen im In- und Ausland zu tragen, sowie das Vereinsleben des Tales zu bereichern.
Am Sonntag besteht die Möglichkeit, den ersten Teil der Strecke bis zum Austragungsort des Konzerts mit dem Shuttlebus-Dienst zu fahren. Dieser bringt die Gäste vom Museum in Maiern bis zum Poschhaus auf 2100 Meter Meereshöhe. Bis zum Knappendorf muss dann noch ein Fußweg von rund zwei Stunden eingerechnet werden. Der Shuttlebus startet um 8 und um 9 Uhr beim Museum in Maiern. Wer von Maiern aus den ganzen Weg zu Fuß gehen möchte, muss rund vier Stunden einrechnen, von der Timmelsjochstraße im Passeiertal sind es hingegen zweieinhalb Stunden. Infos einholen und Plätze reservieren können Interessierte unter den Telefonnummern 0472 656364 oder 0473 647045 sowie im Internet unter www.bergbaumuseum.it oder www.schneeberg.org. Der Eintritt ist frei.