Von: mk
Bozen/Stilfs – Umweltlandesrat Richard Theiner stellte gestern im Filmclub Bozen einen neuen Film über den Nationalpark Stilfserjoch vor.
Der Film wurde im Auftrag der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie RAI-Südtirol und RAI-Alto Adige gedreht und zeigt mit beeindruckenden Bildern die außerordentliche Vielfalt und Schönheit des Nationalparks, zu dem die Bevölkerung im Vinschgau seit seiner Gründung 1935 ein ausgesprochen zwiespältiges Verhältnis hat. Das soll nun anders werden, versicherte Landesrat Theiner.
“Wir alle wissen um die Kraft von Bildern”, sagte Theiner in seiner Grußansprache. “Deshalb haben wir die Idee für einen Film über den Nationalpark Stilfserjoch in Kooperation mit der RAI sofort begrüßt, und ich gratuliere Thomas Vonmetz und Marco Polo für das gelungene Ergebnis, das demnächst die deutsch- und italienischsprachigen RAI ausstrahlen wird.”
Landesrat Theiner erinnerte daran, dass der Nationalpark Stilfserjoch im Unterschied zu anderen Nationalparks im Alpenraum auch Dörfer und Siedlungen, ja ganze Gemeinden umfasst. “Das ist eine Besonderheit, der wir in mehrfacher Hinsicht Rechnung tragen müssen.” Theiner betonte weiters, dass der Schutzgedanke keinesfalls in Frage gestellt werden darf, allerdings müsse sichergestellt werden, “dass ein Leben und Wirtschaften im Park möglich ist.”
“Gemeinsam mit den Gemeinden, mit den Sozialpartnern und den lokalen Umweltorganisationen haben wir eine Vision für den Nationalpark entwickelt, wir arbeiten an einem eigenen Landesgesetz für den Nationalpark, an einer nachhaltigen Aufwertung der Stilfserjoch-Straße und wir starten jetzt mit den Arbeiten am Nationalpark-Plan, an dem wiederum die Gemeinden, die Landwirtschaft, der Tourismus und die Bevölkerung des Vinschgaus beteiligt sind”, betonte Theiner.
“Damit stellen wir die Weichen in Richtung Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften in den Alpen, denn es ist mir als Umweltlandesrat, aber auch als Vinschger ein großes Anliegen, dass der Nationalpark Stilfserjoch, der der Bevölkerung seinerzeit aufgezwungen wurde, künftig nicht mehr als Fremdkörper wahrgenommen wird, sondern als Chance, die wir gemeinsam nutzen”, sagte Theiner.