Von: mk
Bozen – Das Sozialwissenschaftliche Gymnasium in Bozen wurde mit dem Qualitätszertifikat „COOL-Impulsschule“ rezertifiziert. Die Ehrengastrednerin Dora Huber vom Cool Impuls Zentrum machte die Veranstaltung zu einem besonderen Ereignis.
„Der Weg zu einer COOLen Schule begann für uns im Schuljahr 2019/20, als fünf unserer Lehrpersonen an einem COOL-Multiplikatoren-Lehrgang in Österreich teilnahmen. Mit diesem Schritt wollten sie sich weiter professionalisieren und neue innovative Lehrmethoden kennenlernen. Ihr Engagement zahlte sich aus: Im Dezember 2021 erhielt unsere Schule das Qualitätszertifikat ‚COOL-Impulsschule‘“, so die Schuldirektorin Monica Zanella.
In den Schuljahren 2021/22 und 2023/24 setzten jeweils drei weitere Lehrpersonen diesen Weg fort und nahmen an dem COOL-Multiplikatorinnen-Lehrgang teil. Diese zweijährige Ausbildung vermittelt die Grundlagen einer nachhaltigen Schul- und Unterrichtsentwicklung nach reformpädagogischen Ansätzen. Sie qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen für die Umsetzung eines kompetenzorientierten, kooperativen Unterrichts und fördert die Weiterentwicklung der Lehrerrolle sowie die Arbeit an der eigenen pädagogischen Haltung.
Dieses Jahr stand nun die Rezertifizierung an – ein Zeugnis davon, dass sich die Schule nach wie vor nach den COOL-Prinzipien weiterentwickelt. So wurde dieses Jahr ein neues Lernformat, das Klassenprojekt „FreiDay“, in der SV3B eingeführt, das den Grundsätzen der reformpädagogischen Haltung von COOL entspricht. Das Projekt wurde 2024 von den Lehrpersonen Helga Sinn und Stefanie Gross im Rahmen ihres COOL-Lehrgangs geplant und umgesetzt. Besonderes zu verdanken ist die Rezertifizierung vor allem der Koordinatorin Marion Thomaseth und ihren COOL-Kolleginnen Barbara Knapp, Karin Höller, Marika Höller und vielen weiteren engagierten Kolleginnen, die Hauptakteurinnen des COOL Unterrichts.
Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von Dora Huber vom Cool Impuls Zentrum, die als Lehrgangsleitung im Bereich Regionalentwicklung und Betreuung der COOL Community tätig ist und auch als Lehrerin an der Bundeshandelsakademie in Imst arbeitet, bereichert. Zudem waren Eltern, Schülerinnen anderer Klassen und Vertreterinnen externer Organisationen wie Caritas anwesend.
„Die Rezertifizierung ist ein bedeutender Erfolg für unsere Schule und bezeugt, dass die kontinuierliche Weiterbildung und Zusammenarbeit unserer Schulgemeinschaft gelungen sind. Wir sind stolz auf das Erreichte und freuen uns darauf, die Prinzipien der COOL-Pädagogik weiterhin in unserem Schulalltag zu verankern“, erklärt Schuldirektorin Monica Zanella.
FreiDay: Kreative Schülerprojekte für eine nachhaltige Zukunft
Im Rahmen des Schulprojekts FreiDay arbeiteten die Schülerinnen und Schüler der SV 3B selbstorganisiert an mehrwöchigen Projekten, die sie eigenständig ins Leben gerufen haben. Von der Ideenfindung, bis zur Umsetzung lag alles in ihrer eigenen Verantwortung. Jedes Projekt orientierte sich dabei an einem der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UNO). Einige Gruppen arbeiteten sogar mit außerschulischen Organisationen zusammen, wie beispielsweise der Caritas. Die Vielfalt und der Einfallsreichtum der Schülerinnen und Schüler beeindruckten am Tag des Abschlussfestes alle Anwesenden.
Im Rahmen des FreiDay-Festes präsentierten die Gruppen die Ergebnisse ihrer Projekte und erzählten allen Interessierten von ihren Erfahrungen. Die Vielfältigkeit des Nachhaltigkeitsbegriffs wurde durch die unterschiedlichen Umsetzungen sichtbar. So entwickelte eine Gruppe ein Kochbuch, das nicht nur gesunde Rezepte, sondern auch wertvolle Informationen über die Nährwerte der Zutaten enthält, während eine andere Gruppe einen Spendenlauf für die Caritas organisierte, dessen Erlöse der Schulbildung in Entwicklungsländern zugutekommen. Ein weiteres kreatives Projekt war der Bau eines Insektenhotels, das den heimischen Bienen und anderen Insekten neuen Lebensraum bietet. Wieder andere Schüler beschäftigten sich mit der Sensibilisierung für einen bewussten Wasserverbrauch und entwickelten dazu informative Materialien. Zum Abschluss erhielten die Schüler eine Zertifizierung über ihren Beitrag zum jeweiligen Nachhaltigkeitsziel und zu ihren erworbenen Kompetenzen, wie strukturierte Teamarbeit, flexibles Zeitmanagement, Eigenständigkeit und Problemlösefähigkeit.
Die Veranstaltung bot eine wunderbare Gelegenheit, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken, und die Begeisterung und das Engagement der Schüler fand bei den Zuschauern regen Zuspruch. Darüber hinaus förderte das Projekt die Bereitschaft weiterer Schüler, künftig selbst im Rahmen eines FreiDay einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
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