Von: mk
Bozen – Zu einem “Netz der Weiterbildung” haben sich auf Initiative der Landesämter für Weiterbildung und Sprachförderung Südtirols Weiterbildungsanbietende zusammengeschlossen. An der Freien Universität in Bozen sind sie jüngst erstmals zusammengekommen. Mit dabei waren Vertretende der Landesverwaltung und der Freien Universität Bozen, der Eurac, des Hauses der Familie und verschiedener Weiterbildungseinrichtungen, Sprachschulen und Bildungsausschüsse.
Bei der Eröffnung des Treffens wiesen die Direktoren der deutschen sowie der italienischen Kulturabteilung, Volker Klotz und Antonio Lampis, auf die Notwendigkeit hin, das in den 1980er Jahren begründete System zu erneuern. Auch sei es notwendig, die Aktivität all jener Akteure zu unterstützen und zu fördern, welche sich in Südtirol täglich dafür einsetzen, eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig für alle zugängliche Weiterbildung zu sichern.
40 Jahre Weiterbildungsgesetz
Die Initiatoren des Treffens, die Führungskräfte der Landesämter für Weiterbildung und Sprachenförderung, Anika Michelon, Luca Bizzarri und Donatella Ricchetto verwiesen darauf, dass in diesem Jahr das Weiterbildungsgesetz 40 Jahre alt werde und deshalb eine Standortbestimmung vorzunehmen sei.
Bekanntlich bildet das Landesgesetz Nr. 41/1983 formell die Grundlage für das Bibliotheks- und Weiterbildungswesen in Südtirol. Dank dieses Gesetzes konnte die zuvor stiefmütterlich behandelte “4. Bildungssäule” finanziell und strukturell auf- und ausgebaut werden. Vor allem ab den 90er Jahren folgten dann Qualitätsentwicklung und -sicherung. Mittlerweile wird Südtirol um sein dezentrales und gut strukturiertes Netz an Bibliotheken, Weiterbildungsorganisationen und Bildungshäusern von Nachbarregionen beneidet.
Bei dem ganztägigen Treffen tauschten die Weiterbildungsverantwortlichen Erfahrungen aus und gingen auf positive und kritische Faktoren im Weiterbildungssystem Südtirols ein, wobei das gemeinsame Ziel einer Weiterbildung für alle Menschen immer im Fokus blieb. Unter der Moderation von Cristina Larcher wurden zudem Zukunftstrends analysiert und die Herausforderungen, welchen sich die Weiterbildungslandschaft Südtirols in Zukunft stellen muss.
Die in aufgenommenen Arbeiten sollen kommenden Jahr fortgesetzt werden. Dabei wird es um die Zertifizierung der Kompetenzen, ein gemeinsames Qualitäts- und Akkreditierungssystem, die Stärkung der Synergien zwischen allen Akteuren und gemeinsame Fortbildungsprogramme gehen.