Von: mk
Bozen – Die Jugenddienste Südtirols kamen zur Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste zusammen. Ziel der Jugenddienst-Arbeit ist es, junge Menschen zu unterstützen, sich zu mündigen Persönlichkeiten zu entwickeln, die selbstbestimmt und mitverantwortlich ihr Leben und die demokratische Gesellschaft gestalten. Der Rückblick in das Jahr 2017 zeigte, dass hierfür die gute Vernetzung der Jugenddienste unter- und miteinander, aber auch die verschiedenen Netzwerke auf Landesebene mit wichtigen Playern in der Jugendarbeit, von großer Bedeutung sind. An der Vollversammlung nahm der Direktor des Amtes für Jugendarbeit Klaus Nothdurfter teil, welcher die Grußworte des zuständigen Landesrates Philipp Achammer überbrachte.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) Markus Eccli führte durch die Vollversammlung der AGJD, welche die 20 Jugenddienste Südtirols zu einem landesweiten Netzwerk vereint. Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das sagt: „Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“ Die Reise der AGJD begann vor zwanzig Jahren, vor fünfunddreißig Jahren wurde mit dem Jugendförderungsgesetz der Grundstein für viele Jugenddienste gelegt. Mittlerweile haben sowohl die AGJD wie auch die zwanzig Jugenddienste eine Reihe von Schritten gemacht und die Reise fortgesetzt. Der Tätigkeitsrückblick der AGJD, welcher in der Vollversammlung präsentiert wurde, zeigte wie vielseitig das Tätigkeitsfeld heute ist. Der Erfahrungs- und Gedankenaustausch der Jugenddienste unterstrich deren Rolle heute als interdisziplinäre Schnittstellen auf Ort- und Bezirksebene.
Entwicklung des Leitbilds der Jugendarbeit – Fortschreibung des Jugendförderungsprogramms
Das vergangene Jahr stand für die AGJD stark im Zeichen der Entwicklung des Leitbilds der Jugendarbeit und der Fortschreibung des Jugendförderungsprogramms – um die Jugendarbeit fit für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu machen. Der 2017 begonnene Prozess wird 2018 fortgesetzt und es wird die Grundlage auch für die Arbeit der Jugenddienste bilden, so der Direktor des Amtes für Jugendarbeit Klaus Nothdurfter.
AGJD als Sprachrohr für Anliegen der Jugenddienste
Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste ist auch Sprachrohr für Anliegen der Jugenddienste. Bei den durch Abschaffung der Voucher entstandenen Hürden und Schwierigkeiten bei der Abrechnung der vielseitigen Sommerprojekte der Jugenddienste, versuchte die AGJD den Jugenddienst den Rücken zu stärken. Wie bunt und vielfältig die Sommerprojekte der Jugenddienste sind, zeigte der Erfahrungsaustausch der Jugenddienste untereinander. Mit ihren Sommerprogrammen treten die Jugenddienste dort in Erscheinung, wo von Seiten der Gemeinden, Pfarreien oder der lokalen Vereine und Organisation Bedarf vorhanden ist und Nachfrage da ist. Die Programme laufen also mit Unterstützung/Absprache der Gemeinden oder auch in Kooperation mit den verschiedenen Vereinen vor Ort ab. Abwechslungsreicher könnte das Programm nicht sein: Pack die Badehose ein, Filme selber drehen, Abenteuerbegeisterte, Aktivsommer, Lesen, Kochen, Rafting, Sonne, Strand und Meer etc. Langweile kann kaum aufkommen. Viele junge und motivierte BetreuerInnen stehen hinter den Sommerprojekten und tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in den Sommermonaten eine tolle Zeit verbringen, für Eltern ist das Ferienangebot der Jugenddienste eine große Entlastung.
Netzwerkarbeit – Beziehungsbildung
Wie wichtig der Austausch und die Pflege des Netzwerkes des Jugenddienste sind, zeigte auch das Treffen für die über hundert Vorstandsmitglieder der Jugenddienste mit dem Referenten Gerald Koller in der Lichtenburg in Nals im letzten Jahr. Das Wort Beziehungsbildung stand dabei im Mittelpunkt. Beziehungsbildung heißt Vernetzung und Netzwerke bilden und pflegen. Auch dieses Jahr finden die Bezirkstreffen wiederum statt, jedoch aufgeteilt auf vier Orte. Damit die Begleitung der jungen Menschen in ihrer Entwicklung zu mündigen Persönlichkeiten bestmöglich gelingen kann, ist es unumgänglich in den Netzwerkaufbau zu investieren, so dass Organisationen in den unterschiedlichen Bereichen nicht mehr abgeschottete Inseln sind, sondern eine zuhängende Landschaft.