Von: luk
Bozen – Seit seiner Eröffnung 1998 zieht das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen jährlich mehr Menschen an. Im vergangenen Jahr 2024 wurde erstmals die Marke von 300.000 überschritten: 310.744 Personen aus aller Welt haben dem Mann aus dem Eis einen Besuch abgestattet. Auch bei Schülerinnen und Schülern steht das Museum weiterhin ganz oben auf der Liste als beliebtes Studien- und Ausflugsziel: Noch nie haben so viele Schulklassen aus Südtirol Ötzi besucht.
Die Dauerausstellung rund um den Mann aus dem Eis und seine kupferzeitliche Ausrüstung zieht nach wie vor Menschen aus aller Welt in ihren Bann. Seit der Eröffnung 1998 wurde das Museum von mehr als 6,5 Millionen Menschen besucht. Mit Ausnahme der beiden Pandemie-Jahre 2020 und 2021 erreichte das Museum jährlich Besuchszahlen zwischen 222.000 bis knapp unter 300.000 Personen mit steigender Tendenz.
„Die besuchsstärksten Monate waren – wie gewohnt – der Juli und der August mit je über 40.000 Gästen. Aber mittlerweile stößt das Museum in vielen Momenten des Jahres immer wieder an seine Kapazitätsgrenzen,“ kommentiert Elisabeth Vallazza, Direktorin des Museums die Zahlen. „Wir sind froh, dass die Landesregierung den Neubau des Museums konkret vorantreibt. Mit 300 Personen ist die Kapazität des derzeitigen Gebäudes nicht ausreichend für die steigende Nachfrage.“
Herkunft der Museumsgäste
Die meisten der internationalen Gäste kommen aus dem europäischen Ausland. Den höchsten Anteil an den Besuchszahlen hält Deutschland 41 Prozent, gefolgt von Italien mit 30 Prozent, Österreich: neun Prozent, restliches Europa: 15 Prozent, außereuropäisches Ausland: fünf Prozent.
Als Besonderheit ist 2024 ein Rekordhoch von Touristen aus Spanien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und aus Dänemark zu verzeichnen. Ansteigend ist auch der Anteil der Besuchenden aus Asien, Nord-, Mittel und Südamerika. Neben den dreisprachig angelegten Museumtexten steht dem internationalen Publikum ein Audioguide in sechs Sprachen zur Verfügung, der 2024 32.884 Mal ausgeliehen wurde (Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Südtirols Schulklassen so präsent wie noch nie
Einen deutlichen Zuwachs gab es dieses Jahr auch bei den Schülerinnen und Schülern aus Südtirol sowohl bei den Eintritten, als auch bei Führungen und Workshops. Die Altersgruppe mit den meisten Besuchen sind die Grundschülerinnen und Grundschüler, aber auch bei den Oberschulklassen ist ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Darüber ist auch Landesrat Philipp Achammer erfreut, der zum Beginn des Schuljahrs die Initiative angestoßen hatte, Südtiroler Schulklassen kostenlosen Eintritt in die Landesmuseen zu gewähren: „Uns als Landesregierung ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu den kulturellen und historischen Schätzen unseres Landes zu erleichtern und zu fördern.“
Bedeutung des Museums
Dem jährlich steigenden Besuchsinteresse begegnet das Museum mit der Möglichkeit zur Onlinereservierung, um alle Besuchskapazitäten der nur 1200 m² großen Ausstellungsfläche ausschöpfen zu können.
Museumsdirektorin Elisabeth Vallazza betont: „Das Museum ist seit über 25 Jahren ein herausragender Publikumsmagnet in der Landeshauptstadt. Dies ist einem effizient arbeitenden Team zu verdanken, das unsere Gäste täglich mit großer Professionalität betreut und auch hinter den Kulissen hervorragende Arbeit leistet. Dafür möchte ich allen Mitarbeitenden – im Museum und im Betrieb Landesmuseen – einen großen Dank aussprechen.“
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