Von: ka
Kastelbell/Mals – Im Spätherbst 2017 wird zum 8. Mal die Verleihung des Ökologiepreises stattfinden, eine Veranstaltung von besonderer Bedeutung, einzigartig in Südtirol und mittlerweile traditioneller Bestandteil der Vinschger Umwelt-Kultur.
Die sieben Trägervereine, welche den Preis stiften und organisieren, haben es sich zum Ziel gesetzt, besonders umweltschonende, ökologisch kluge Praxisbeispiele bekannt zu machen und entsprechend zu würdigen. Dadurch sollen zweierlei Botschaften vermittelt werden:
Es gibt viele Handlungsmöglichkeiten auch im Vinschgau. Diese funktionierenden, vorbildlichen Beispiele sollen dazu ermutigen, ebenfalls umweltschonende Schritte zu unternehmen.Die Trägervereine des Ökologiepreises brauchen dazu die Unterstützung aus der Bevölkerung und appellieren deshalb an alle umweltbewussten und aufmerksamen MitbürgerInnen:
„Überlegen Sie, welche Person, welche Gruppe oder welcher Betrieb Ihnen in Sachen Umwelt positiv aufgefallen ist. Kontaktieren Sie uns, oder lassen Sie uns einen Vorschlag zukommen. Nominieren Sie so jemanden für den Ökologiepreis.“ Die Jury, zusammengesetzt aus je einem Mitglied der Trägervereine wählt dann im Oktober jene Tätigkeit aus, die den mit 2000 Euro dotierten Preis erhalten soll.
Zur Preisverleihung werden nicht nur die Preisträger sondern alle Nominierten eingeladen und deren Tätigkeiten öffentlich vorgestellt – um die Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und allen die verdiente Wertschätzung zu erweisen. Bisherige Preisträger kamen etwa aus den Bereichen Hotel & Gastronomie, Landwirtschaft, Biotope, Landschaftspflege und Hausbau.
Wer im Vinschgau ein funktionierendes Projekt betreibt oder eine ökologisch kluge Tätigkeit ausübt, kann von anderen vorgeschlagen werden oder sich selbst vorschlagen und zwar bis zum
EINREICHTERMIN 30. OKTOBER 2017
Entweder per e-mail an umwelt.vinschgau@gmail.com oder an die Postadresse der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Eva Prantl, Staatsstraße 52, 39020 Kastelbell.
Nähere Auskünfte erhalten sie auch telefonisch unter 0473/849498 (Josef Gruber).
Die bisherigen Gewinner waren:
2003 konnte das Bio-Hotel Panorama in Mals den Preis in Empfang nehmen.
2005 wurde als Siegerprojekt das Lebenswerk von Karl Graiss gewürdigt.
2007 überzeugte das Projekt „Prader Sand“ von der Abteilung Wasserbauten der Autonomen Provinz Bozen die Jury.
2009 erhielt „Reinverbund Soligno“, das Unternehmen Baubiologie des Herbert Niederfriniger (Eyrs/Prad), den Preis.
2011 wurde der Preis zu gleichen Teilen verliehen an Familie Richard Fliri und Yvonne Aschoff in Langtaufers für das Energie-Strohhaus sowie an Edith und Robert Bernhard in Burgeis für die Erhaltung und Weitergabe traditioneller Sorten und die Förderung der Sortenvielfalt.
2013 gab es auch zwei Preisträger: die „Schlanderser Tafel“ erhielt den Preis für den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln und die Familie Gurschler für den ökologischen Wiederaufbau der Hofstelle und den Bioanbau in Prad-Lichtenberg.
2015 Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft HOCHE –
Gemeinde Mals
Das Preisgeld von 2.000 € wird von folgenden Promotoren gestiftet:
Alpenverein Südtirol,
Bioland,
Umweltschutzgruppe Vinschgau,
Bund Alternativer Anbauer
Bio Vinschgau,
Ethical Banking der Raiffeisenkasse Prad-Taufers
Arbeitsgemeinschaft für die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise
GRUNDSATZPAPIER
ZWECK
Die Zielsetzung der Initiative besteht darin, durch die Verleihung eines Preises jene Tätigkeiten oder Projekte hervorzuheben, welche im ökologischen Sinne besonders nachahmenswert sind. Durch die Prämierung soll eben diesen Projekten eine außerordentliche Signalwirkung verliehen werden.
Die Durchführung eines Wettbewerbs im ökologischen Bereich dient der Sensibilisierung für ökologische Belange und soll dazu beitragen die Denk- und Handlungsmuster der Bevölkerung, bzw. bestimmter Berufsgruppen im Sinne einer umweltbewussten Einstellung zu fördern.
Idee und Anstoß zur Schaffung eines Ökologiepreises gehen auf das internationale Jahr der Berge 2002 zurück.
DER PREIS
Der Preis besteht aus einem Geldbetrag in Höhe von 2.000 € und einer von einem Vinschgauer Künstler gestalteten Urkunde. Der Geldpreis setzt sich aus den Beiträgen der einzelnen Trägervereine zusammen.
Dabei wird Wert darauf gelegt, dass es nicht bloß um die Finanzierung des Preisgeldes, sondern auch um die Glaubwürdigkeit der Trägerschaft im ökologischen Sinne geht. Schließlich werden die Promotoren in direktem Zusammenhang mit der Initiative selbst gesehen.
Der Preis wird alle zwei Jahre im Spätherbst verliehen.
KRITERIEN
Der Ökologiepreis Vinschgau kann sowohl an öffentliche Einrichtungen, wie auch an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen werden. Die Preisträger können aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen wie etwa Landwirtschaft, Schule, Handwerk, Gastronomie, Gemeindepolitik usw. kommen. Als zentrales Kriterium für die Verleihung des Ökologiepreises gilt der Nachweis ökologischer Nachhaltigkeit in den Bereichen Energie, Rohstoffe, Luft-, Wasser-, und Bodenschutz.
Prämiert werden jene Projekte, die eine besondere Vorbildfunktion erfüllen, beziehungsweise den Anreiz und die Möglichkeit der Nachahmung miteinschließen.
Berücksichtigt werden ausschließlich bereits verwirklichte, bewährte Projekte, keine rein theoretischen Konzepte oder Ideen. Je besser ein Projekt zur späteren Nachahmung geeignet und je eindeutiger seine ökologische Bedeutung ist, desto größer sind seine Chancen darauf, den Ökologiepreis Vinschgau zu erhalten.
BEWERBUNGEN
Die Mitglieder der Trägervereine sind aufgerufen, Projekte und Initiativen ausfindig zu machen, die ihrer Meinung nach den Ökologiepreis Vinschgau verdienen würden bzw. Vorschläge zur Nominierung entgegenzunehmen. Zudem findet eine öffentliche Ausschreibung statt.
Innerhalb 31. Oktober 2017 müssen die nötigen Informationen bzw. Nominierungen vorliegen, damit genügend Zeit für die Auswertung, Medienarbeit und Preisvergabe bleibt. Es werden nur Bewerbungen bzw. Nominierungen entgegengenommen, welche ausführlich beschrieben und begründet sind.
Die entsprechenden Vorschläge für Preisanwärterinnen und –anwärter sind an die aktuelle Adresse der Umweltschutzgruppe Vinschgau zu richten:
Umweltschutzgruppe Vinschgau, Eva Prantl, Staatsstraße 52, 39020 Kastelbell.
Die Vorschläge können auch in digitaler Form via E-Mail umwelt.vinschgau@gmail.com verschickt werden.
ENTSCHEIDUNGSFINDUNG UND JURY
Jeder Trägerverein stellt ein Mitglied für den Promotorenrat (Jury).
Die Tätigkeit des Promotorenrates (Jury) soll möglichst effizient und folglich zeitsparend erfolgen um keinen allzu großen Arbeitsaufwand darzustellen. Sie besteht hauptsächlich aus: Entgegennahme von Nominierungen, Sitzung zur Besprechung und Festlegung des Preisträgers, Bekanntgabe und entsprechende Medienarbeit.
Die Koordinationstätigkeit für den Promotorenrat leistet die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Die Entscheidung der Jury gilt als nicht anfechtbar. Bei der Auswahl der PreisträgerInnen einigen sich die Jury-Mitglieder möglichst im Konsensverfahren auf eine Entscheidung.
Der Promotorenrat, bzw. die Jury kann jederzeit Abänderungsvorschläge des vorliegenden Grundsatzpapiers ausarbeiten. Diesbezügliche Abänderungen werden jedoch im Einvernehmen mit den einzelnen Trägervereinen und möglichst nach dem Konsensprinzip vorgenommen.
Nähere Informationen und eine genaue Beschreibung der Initiative erhalten Sie unter umwelt.vinschgau@gmail.com oder unter der Telefonnummer 0473 / 849498 (Gruber Josef).