Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Heimatbund (SHB) ist erfreut darüber, dass der österreichische Nationalfeiertag am 26. Oktober auch in Südtirol Widerhall findet. „Er erinnert an die Unabhängigkeit unseres Vaterlandes nach mehr als zehnjähriger Besatzungszeit durch die alliierten Streitkräfte“, so SHB- Obmann Roland Lang.
Nach der Wiedererlangung seiner Souveränität habe Österreich seine Aufgabe als Schutzmacht der Südtiroler wieder verstärkt ausgeübt – und immer wieder bekräftigt, dass den Südtirolern eine freie Entscheidung über ihre politische Zukunft zusteht.
Davon zeugt unter anderem ein Bericht in der Wiener Presse: „Juni 1992 – Der Außenpolitische Ausschuss des Österreichischen Nationalrats bekräftigt, dass die Autonomielösung keinen Verzicht auf Selbstbestimmung bedeutet“
Am 3. Juni 1992 berichtete die Wiener „Presse“, dass der außenpolitische Ausschuss des österreichischen Nationalrates in Wien beschlossen hat: „Das Paket ist ein Akt der Erfüllung des Pariser Vertrags. Dieser Vertrag bedeutet keinen Verzicht auf die Selbstbestimmung Südtirols.“
Auch von Südtiroler Seite wurde immer wieder Österreich um die Untermauerung seines Selbstbestimmungsrechtes gebeten. So unter anderem im Jänner 2006: „Die Bürgermeister Südtirols bitten Österreich, sich zu ihrem Recht auf Selbstbestimmung zu bekennen“.
Am 18. Januar 2006 reichte Nationalratspräsident Univ. Prof. Dr. Andreas Khol bei dem Nationalrat der Republik Österreich eine Petition ein, welche ihm von Vertretern des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Südtiroler Schützenbundes übergeben worden war.
In dieser Petition, welche nicht nur die Unterschriften der Schützenkommandanten ganz Tirols trug, sondern auch von 114 von insgesamt 116 Bürgermeistern Südtirols sowie auch von einem Großteil der Bürgermeister Nord- und Osttirols unterzeichnet worden war, wird die österreichische Volksvertretung ersucht, in die Präambel einer künftigen österreichischen Bundesverfassung folgende Worte mit aufzunehmen: „Die Republik Österreich bekennt sich zur Wahrung des Selbstbestimmungsrechtes des vom Lande Tirol abgetrennten Tiroler Volkes deutscher und ladinischer Sprache und zum besonderen Schutz der Rechte der Südtiroler auf der Grundlage des Völkerrechtes.“
„Es wäre höchst an der Zeit“, so der Südtiroler Heimatbund, „dass auch in Südtirol der österreichische Nationalfeiertag mit mehr Würde begangen und beim Südtiroler Landtag eine Fahne unseres Vaterlandes gehisst wird.“
Auch die Möglichkeit einer österreichischen Staatbürgerschaft für Südtiroler, die sich Österreich verbunden fühlen, würde die Bindung verstärken. „Es bleibt zu hoffen, dass die Voraussetzungen dazu möglichst bald geschaffen werden. Schließlich haben sich bei einer Umfrage 83 Prozent der Österreicher für diese Möglichkeit ausgesprochen“, so der SHB.
Die ehem. Landeshauptleute Silvius Magnago und Luis Durnwalder hätten in ihren Reden sehr oft Österreich als das Vaterland der Südtiroler bezeichnet. „Es bleibt abzuwarten, ob auch der jetzige Südtiroler Landeshauptmann den Mut haben wird, am 26. Oktober rotweißrote Zeichen zu setzen“, erklärt der Heimatbund.
Hinterlasse einen Kommentar
14 Kommentare auf "„Österreichischer Nationalfeiertag ist auch Südtiroler Festtag“"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Was soll der LH jetzt also tun? Mit Steuergeldern Österreichfahnen kaufen und sie dann neben die Trikolore hängen (anders wird das in Italien nicht möglich sein)? Und das warum? Um Solidarität zu einem Land zu zeigen, dass sich den Nazis in die Arme geworfen hatte und nicht dazu imstande war, sich selbst wieder daraus zu befreien?
… stattdessen ein Land zu feiern, dass mit den Nazis jahrelang gepaktlt hat und dann die Seiten gewechselt hat, als man sich auf der Verliererseite sah, ist auch nicht viel besser.
Würde es tatsächlich nur am Steuergeld liegen, dann denke ich, dass der SHB die Fahnen liebend gern kostenlos zur Verfügung stellen würde.
Private Sponsoren würden sich sicher auch finden.
@info
…der LH pilgert lieber nach Rom Weisungen holen…
@Neumi ehm, Österreich war damals auch nicht besser, als die Alliierten Österreich Einnahmen, bestritten die Österreicher, dass sie es freiwillig Taten und stellten sich als Opfer dar, aber die Besetzer konnten das Gegenteil beweisen. Aber natürlich tut Österreich bis heute so, als wären sie nur Opfer. So gesehen, war und ist Österreich gleich wie Italien darzustellen, mit dem Unterschied, die Italiener waren so gescheit, als die Niederlage schon offensichtlich war, die Seiten zu wechseln.
@magg Wo behaupte ich, dass Österreich besser war?
Jeder versucht sich als Opfer zu präsentieren.
Ich muss jedesmal wieder lachen, wenn ich in Bozen den Gedenkstein sehe, in Erinnerung an die Helden, die von 1942 bis 1945 im Kampf gegen Nazi-Deutschland gefallen sind.
Über 20 Jahre Faschismus und die Allianz mit Deutschland werden darauf natürlich nicht erwähnt.
Ich hab nichts zu feiern. Was hab ich mit Österreich zu tun!?
Dank der Autonomie unter der Schutzmacht Österreich ist es dir erlaubt, hier in Deutsch zu schreiben.
Das mag vielleicht kein Grund zum Feiern sein, aber es beantwortet deine Frage.
@N.G.
..zum Feiern mußt du nach Russland!
Ach, ist am 26. Oktober in Österreich Nationalfeiertag? Ist mir wohl entgangen, aber für einige österreichfreundliche Vereine ist jede Gelegenheit recht, um zu …
Dieser Feiertag geht mir so was dem Ars… vorbei.
sem werd i morgen woll net orbetn gian 😀
Diese Anti-Österreich Haöötung vieler “Südtiroler” hier ist einfach unerträglich.
Und die ganzen südtiroler Österreich-Huldigern auch… 🤢
..freue mich schon wieder auf den nächsten Mega-Stau!