Von: mk
Bozen – Ötzi war offenbar genetisch anfälliger, einem Herzinfarkt zu erliegen, als der moderne Mensch. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Genetikern des Georgia Institute of Technology, die im US-amerikanischen Fachmagazin Human Biology veröffentlicht wurde.
Nicht nur der Mann aus dem Eis, der im Jahr 1991 in den Alpen im Vinschgau entdeckt wurde und der vor 3300 bis 3100 v. Chr. gelebt haben soll, war Gegenstand der Studie. Auch das 48.000 bis 30.000 Jahre alte Fingerglied, das vermutlich von einem fünf- bis siebenjährigen Denisova-Menschen stammt und 2008 in Sibirien entdeckt worden war, wurde für den Vergleich herangezogen.
Beim Ötzi soll eine genetische Veranlagung für Herz-Kreislauf- sowie für Magen-Darm-Erkrankungen festgestellt worden sein.
Laut Studie weist das Genom der Denisova-Menschen und der Neandertaler deutlich mehr Risikofaktoren für Krankheiten auf, bei dem Denisova-Mensch sind es 97 Prozent mehr als beim modernen Menschen.