Von: mk
Bozen – Operation Daywork (OD) ist ein gemeinnütziger Verein, der von Oberschülern und Oberschülerinnen aus Südtirol und Trentino getragen wird. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen eine kritische Auseinandersetzung zu Themen wie Nord-Süd Beziehungen, soziale Gerechtigkeit und Entwicklungszusammenarbeit auf innovative Weise zu ermöglichen und sie zum aktiven Bürgertum zu motivieren: Der Einsatz für internationale Solidarität, unter der Initiative und Verantwortung von Jugendlichen, soll ermöglicht und gefördert werden.
Was macht den Verein speziell? Alle Entscheidungen werden von Schülerinnen und Schülern getroffen.
Die bei der Operation Daywork Vollversammlung am 26. Mai anwesenden Schüler haben entschieden und den OD Menschenrechtspreisträger 2017/2018 gewählt: die Organisation ONG AVOSAH (Freiwilligenorganisation für humanitäre Hilfe und Unterstützung) aus dem Benin in Westafrika.
Die Organisation ONG AVOSAH (Freiwilligenorganisation für humanitäre Hilfe und Unterstützung) ist in Bantè im Benin tätig. Dank des Einsatzes seiner Mitglieder kämpft die Organisation seit 2002 gegen den Menschenhandel und die Ausbeutung von Kindern, indem sie mit Jugendlichen und deren Familien arbeitet und die lokale Entwicklung der Gemeinschaft fördert – ein spezielles Augenmerk richten sie dabei auf Kinder, Jugendliche, Frauen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und alte Menschen. Unter Beachtung von Gender und Governance, treten sie für Menschenrechte, Gesundheit, Bildung und Umweltschutz ein, mit dem Ziel, dass jeder Mensch respektiert wird.
Probleme, mit denen die Bevölkerung in Benin zu kämpfen hat, sind unter anderem die kinderreichen Familien, die zahlreichen jungen Mütter, die selbst noch Kinder sind, die Arbeitslosigkeit und die Ausbeutung der Kinder. Tatsächlich werden im Benin zahlreiche Kinder dazu gedrängt, anstatt die Schule zu besuchen, einer Beschäftigung nachzugehen. Benin ist ein Start-, Transit- und Zielland für Großteils weibliche Minderjährige, die Opfer von Menschenhandel sind.
Um diesen schweren Menschenrechtsverletzungen entgegenzuwirken, setzt die ONG AVOSAH vor allem auf die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung. Sie sprechen über den Menschenhandel, was mit Minderjährigen passiert, die Fremden anvertraut werden und die Konsequenzen dieser Praktiken für die Kinder und die Gemeinschaft. ONG AVOSAH fördert Zusammentreffen der Familien mit den schulischen Institutionen, organisiert öffentliche Events, wie zum Beispiel auf Märkten, und versucht die Zivilgesellschaft auch über Radiosendungen und durch die Gründung von Komitees gegen den Menschenhandel zu erreichen.