Von: bba
Bozen – Am 15. Februar spielt das Haydn Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Ottavio Dantone im Konzerthaus Bozen Musik aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Der Abend beginnt mit einer musikalischen Rarität. Das erste Stück – die selten gespielte Ouvertüre der Schauspielmusik zu Johan Henric Kellgrens Tragödie „Olympie“ – stammt vom deutschen Komponisten Joseph Martin Kraus, der es Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Direktor der Königlich Schwedischen Musikakademie in Stockholm gebracht hatte. Darauf folgt die 1795 in London entstandene 104. Sinfonie von Joseph Haydn und die fünfte Sinfonie, die der Mozartverehrer Franz Schubert 1816 im Alter von 19 Jahren schrieb. Beginn: 20.00 Uhr.
Ottavio Dantone wurde 1960 in Cerignola geboren und absolvierte sein Orgel- und Cembalostudium am Konservatorium in Mailand. 1985 erhielt er den ersten Preis beim Concours International de Paris, 1986 gewann er den Wettbewerb in Brügge, wobei er beide Male der erste italienische Cembalist war, der einen derartigen internationalen Erfolg errang. Seit 1996 leitet er die Accademia Bizantina in Ravenna, ein Kammerorchester, mit dem er bereits seit 1989 zusammenarbeitet. In den letzten Jahren trat er neben seiner Tätigkeit als Cembalist und Leiter von kleineren Ensembles zunehmend als Operndirigent auf, wobei er sein Repertoire um die Musik der Klassik und Romantik erweiterte. Seine Karriere führte ihn zu den wichtigsten Konzerthäusern und Festivals der Welt. 2021 wurde er von Staatspräsident Sergio Mattarella mit dem Verdienstorden der Italienischen Republik ausgezeichnet.