Von: mk
Bozen – Pastoralbesuche gehören zu den zentralen Aufgaben eines Diözesanbischofs. Am kommenden Wochenende beginnt Bischof Ivo Muser seinen Besuch in der Landeshauptstadt Bozen. Dieser Pastoralbesuch, der sich über ein Jahr erstrecken wird – von Herbst 2024 bis Herbst 2025 –, umfasst Begegnungen, Treffen und Gottesdienste in 21 Pfarreien und betrifft etwa ein Fünftel der Gläubigen der Diözese Bozen-Brixen.
Der Pastoralbesuch beginnt am Freitag, 18. Oktober 2024, mit einem Treffen des Bischofs mit den Pfarrern der Stadtpastoral Bozen. Die Stadtpastoral Bozen ist die – sich im Aufbau befindliche – Zusammenarbeit der Pfarreien in der Landeshauptstadt. Sie umfasst insgesamt 21 Pfarreien und bietet eine Plattform für eine koordinierte Seelsorge, die auf die besonderen Bedürfnisse der städtischen Gesellschaft ausgerichtet ist.
Am Samstag, 19. Oktober, trifft Bischof Muser die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte, und um 17.30 Uhr feiert er die Heilige Messe in der Pfarrei Sacra Famiglia. Am Sonntag, 20. Oktober, leitet der Bischof um 9 Uhr die Eucharistiefeier in der Pfarrei Maria in der Au. Anschließend findet ein Treffen mit den Gläubigen sowie Vereinen und Verbänden statt.
Im Zentrum des Pastoralbesuchs in Bozen steht die “Vision 2038” des Bischofs, die eine Kirche fördert, die aktiv auf die Menschen zugeht, sich ihrer Sorgen annimmt und das Evangelium im Alltag lebendig werden lässt. Der Pastoralbesuch soll vor dem Hintergrund dieser Vision aufzeigen, welche Projekte bereits umgesetzt werden, wo es noch Handlungsbedarf gibt und wie Pfarrer sowie Ehrenamtliche zur Gestaltung beitragen.
„Wir haben in der Stadtpastoral Bozen eine Vielzahl an engagierten und kompetenten Menschen, die sich aktiv für ihre Pfarrei und die unterschiedlichen pfarrlichen Bereiche einsetzen“, hebt Bischof Muser hervor. Der Pastoralbesuch bietet die Möglichkeit, dieses Engagement sichtbar zu machen, zu würdigen und gleichzeitig weitere Menschen zur Mitarbeit zu motivieren. Es gehe nicht nur darum, bestehende Strukturen und Angebote zu evaluieren, sondern auch neue Impulse zu setzen und das Bewusstsein für die bereits vorhandenen Möglichkeiten zu schärfen. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung von Seelsorgezentren, wie beispielsweise einer Jugendkirche oder einem Ort für Seniorenpastoral, die über pfarrliche Grenzen hinweg Anlaufstellen für spezifische Zielgruppen sein sollen. Ein zentrales Anliegen des Pastoralbesuchs ist es vor diesem Hintergrund, den Pfarreien in Bozen aufzuzeigen, wie sie mit zielgerichteten Angeboten Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen besser erreichen können. Diese Angebote sollen dabei über die Pfarreien hinausgehen und für die gesamte Stadtpastoral von Nutzen sein.
Der Pastoralbesuch ist nicht nur eine Gelegenheit für die Pfarreien, sich selbst zu reflektieren, sondern auch für die Gläubigen, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Kirche einzubringen. „Es ist eine Chance, gemeinsam daran zu arbeiten, die Vision einer lebendigen, offenen und nahbaren Kirche in die Tat umzusetzen“, ist Bischof Muser überzeugt.
Neben etlichen Einzeltreffen sind insgesamt 30 Begegnungen mit verschiedenen Gruppen und Institutionen der Stadtpastoral Bozen geplant. Dazu zählen Treffen mit Pfarrgemeinderäten, Jugenddiensten, Caritasgruppen, Firmlingen und Ministranten sowie Besuche in den katholischen Schulen (Marien- und Franziskanerschule), Altenheimen und dem Krankenhaus Bozen. Auch Gespräche mit dem Bürgermeister und weiteren politischen Vertretern sind geplant.
Darüber hinaus wird Bischof Muser 18 Gottesdienste feiern. Höhepunkte des liturgischen Programms sind unter anderem die Pfingstvigil im Bozner Dom und die Fronleichnamsprozession, die von allen Pfarreien der Stadtpastoral gemeinsam gefeiert wird.