Von: mk
Bozen – Das Jahr 2025 ist für die katholische Kirche ein Heiliges Jahr. Papst Franziskus hat es unter das Motto „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ gestellt und lädt Kirche und Welt ein, in diesem Jahr Zeichen der Hoffnung zu setzen. In seiner Botschaft zum Heiligen Jahr hebt Bischof Ivo Muser die Notwendigkeit hervor, Hoffnung zu leben und weiterzugeben – besonders in einer von Kriegen, Krisen und Bedrohungen gezeichneten Zeit. „Wir brauchen Hoffnung, um Kindern das Leben zu schenken und die bedrohte und verwundete Schöpfung zu bewahren“, schreibt Bischof Muser.
In der Diözese Bozen-Brixen wird das Heilige Jahr am 29. Dezember 2024 mit dem Läuten aller Glocken der Diözese und einem Stationengottesdienst mit Bischof Muser in Brixen eröffnet. Weitere Höhepunkte sind eine Jugendwallfahrt nach Rom vom 28. Juli bis 3. August 2025 und die Diözesanwallfahrt vom 27. bis 30. Oktober 2025. Ein soziales Projekt der Diözesancaritas soll als sichtbares Zeichen der Hoffnung das Jubiläumsjahr begleiten. Einen Überblick über die Initiativen zum Heiligen Jahr in der Diözese Bozen-Brixen gibt’s auf der Webseite www.bz-bx.net/de/2025.
Die Botschaft von Bischof Ivo Muser im Wortlaut:
„Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung
Spes non confundit: Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen. Mit diesen Worten aus dem Römerbrief des Apostels Paulus (Röm 5,5) leitet Papst Franziskus das Schreiben ein, mit dem er das Heilige Jahr 2025 ankündigt. In Rom beginnt es in der Christnacht 2024 und dauert bis zum Hochfest der Erscheinung des Herrn, am 6. Jänner 2026. Ein besonderes Symbol dieses Heiligen Jahres sind die offenen Pforten in den vier Hauptkirchen Roms (St. Peter, St. Johann im Lateran, S. Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern). Es wird auch noch eine 5. Pforte geben. Sie befindet sich in der römischen Haftanstalt Rebibbia. Diese Heiligen Pforten stehen zeichenhaft für die Erfahrung von Gottes Liebe und Barmherzigkeit.
Der Papst zeigt in seinem Schreiben auf, wie notwendig die Hoffnung ist, und wie wichtig es ist, Hoffnung miteinander zu teilen – in einer Welt, die von Kriegen, Krisen und Bedrohungen geprüft ist. Einfühlsam und mit pastoraler Nähe beschreibt er den Zustand vieler Menschen, die von Pessimismus, Hoffnungslosigkeit und Angst geprägt sind. Das Motto des Heiligen Jahres lautet: „Pilger der Hoffnung“. Er ermutigt Kirche und Welt, in diesem Jahr greifbare “Zeichen der Hoffnung” zu setzen. Als Beispiele nennt er den Einsatz für Frieden, Jugendliche, Senioren, Kranke, Arme und Migranten. Wir brauchen Hoffnung, um Kindern das Leben zu schenken und um die bedrohte und verwundete Schöpfung zu hüten und zu bewahren. Das Dokument enthält auch “Appelle der Hoffnung”. So sollen beispielsweise reichere Länder wirtschaftlich schwächeren Ländern die Schulden erlassen – nicht aus Großmut, sondern aus Gerechtigkeit.
Das Heilige Jahr in unserer Ortskirche
Auch in allen Diözesen der Welt soll das Heilige Jahr gefeiert werden. Es beginnt am Fest der Heiligen Familie, 29. Dezember 2024, und dauert bis zum Fest der Heiligen Familie am 28. Dezember 2025. Mit Freude lade ich alle zur Eröffnungs- und Abschlussfeier des diözesanen Heiligen Jahres ein, jeweils im Brixner Dom um 15.00 Uhr. An alle ergeht die herzliche Einladung, dieses Heilige Jahr als Menschen der Hoffnung zu gestalten – verbunden unter uns und in der weltweiten Gemeinschaft unserer Kirche.
In unserer Diözese gibt es sieben Jubiläumskirchen: der Dom von Brixen (von Pfingsten bis Oktober die Pfarrkirche von Brixen, weil im Dom Restaurierungsarbeiten vorgesehen sind), der Dom von Bozen, die Klosterkirche in Marienberg, die Hl. Kreuzkirche in Lana, die Kirche von Maria Weißenstein, die Hl. Kreuzkirche in Säben, die Kirche in Oies. In diesen sieben Kirchen kann der Jubiläumsablass empfangen werden. Zu persönlichen und gemeinschaftlichen Wallfahrten zu diesen Jubiläums-kirchen lade ich herzlich ein. Ich freue mich über alle, die mich im Laufe dieses Jahres bei meiner Wallfahrt zu diesen Jubiläumskirchen begleiten.Auf ein Ereignis des Heiligen Jahres freue ich mich besonders. Es ist die Wallfahrt der jungen Menschen nach Rom, die vom 28. Juli bis zum 3. August 2025 stattfindet. Dazu lade ich alle Jugendlichen unserer Diözese von Herzen ein!
Ein Höhepunkt des Heiligen Jahres wird die Diözesanwallfahrt nach Rom sein, die vom 27. bis 30. Oktober 2025 stattfindet. Das Gebet an den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus und das Durchschreiten der Heiligen Pforten soll uns als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung bestärken.
Ein besonderes „Zeichen der Hoffnung“ soll ein gemeinsames, soziales Projekt sein, das von unserer Diözesancaritas durch die Unterstützung vieler ins Leben gerufen wird.
Mit Maria zu Jesus
Bewusst spreche ich diese Einladung zur Feier des Heiligen Jahres am 8. Dezember aus, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es geht um den Tag, an dem Maria von ihren Eltern gezeugt und empfangen wurde. Das ist ein origineller Zugang zum Geheimnis des Lebens: Mein Leben hat nicht erst bei meiner Geburt begonnen, sondern schon neun Monate davor, bei meiner Empfängnis. Mit jeder Empfängnis beginnt ein neues Leben, eine Geschichte der Hoffnung. Schon im Augenblick der Empfängnis bin ich voll und ganz Mensch, von Gott gewollt, einmalig und wertvoll. Gott setzt seine Hoffnung in einen jeden und eine jede von uns!
Bei Maria ist es ein Anfang mit einer einzigartigen Bedeutung für uns alle. Sie ist ganz offen auf Gott hin, weil sie uns Jesus bringen wird, den Grund der Hoffnung. Seit ihrer Empfängnis ist sie untrennbar mit dem Heilsplan Gottes verbunden. Der 8. Dezember hat wesentlich mit Weihnachten zu tun. An diesem Festtag feiern wir den Lebensbeginn jener Frau, ohne die Weihnachten nicht stattgefunden hätte. Sie ist uns geschenkt als Zeichen der Hoffnung. Sie macht uns Mut, in der Nachfolge Jesu Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung zu sein und auch durch unser Leben, Hoffnung zu stiften. Maria möge uns alle begleiten auf diesem Weg: immer hin zu Jesus, dem Christus. ER ist die Heilige Pforte, die Gott selbst öffnet und offenhält.
Ich wünsche allen einen guten, versöhnten und hoffnungsvollen Weg durch das Heilige Jahr 2025.“
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