Von: bba
Mühlbach – Mit der neuen Initiative KlimaSchule will die KlimaHaus-Agentur die Themen Energiesparen, den schonenden Umgang mit Ressourcen sowie praktische Umwelt-und Klimaschutzmaßnahmen in Südtirols Schulen stärker verankern und so die jungen Mitbürger aktiv in eine nachhaltige Entwicklung unseres Landes einbinden.
Am Montag, den 19. Oktober 2020 fand in Mühlbach der Auftakt zur Teilnahme des Herz-Jesu-Instituts am Programm KlimaSchule statt. Im Beisein von Umweltlandesrat Giuliano Vettorato und dem Direktor der Umweltagentur, Flavio Ruffini, wurde die neue Initiative der KlimaHaus Agentur den Mittelschülern vorgestellt, mit der das Thema Klima- und Umweltschutz unter Einbindung der gesamten Schulgemeinschaft langfristig und ganzheitlich an Südtirols Schulen verankert werden soll.
Durch die Teilnahme am Programm KlimaSchule werden Schülerinnen und Schüler für die Themen der Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit sensibilisiert, indem sie sich im Unterricht mit dem Hintergrundwissen, aber auch ganz konkreten Projekten und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten im Alltag auseinandersetzen.
An der Schule selbst werden systematisch Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks erarbeitet und gemeinsam umgesetzt. Betroffen sind alle Bereiche – vom Energieverbrauch des Schulgebäudes und der Pflege der Außenanlagen, über Mobilität und Ernährung bis hin zur Abfallvermeidung. Die kritische Beschäftigung mit diesen Themen soll aber auch Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, das Schulpersonal sowie die Eltern über den Schulalltag hinaus nachhaltig zu einem bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt anregen.
Das Herz-Jesu-Institut hat sich bereits in den vorangegangenen Jahren intensiv und mit Enthusiasmus mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz auseinandergesetzt. Mit dem Beitritt zum Programm Klimaschule wurde jetzt ein Klima-Team gegründet, das sich aus 17 Schülerinnen und Schülern aller Klassen und Vertretern des Lehrkörpers zusammensetzt.
Unterstützt von der KlimaHaus-Agentur wird das Klima-Team wird in den nächsten Monaten die zahlreichen Ativitäten des Jahresprogramms definieren und deren Umsetzung begleiten. Dazu gehören unter anderem ein Monitoring des Energieverbrauchs und das Aufspüren von „Energiefressern“ an der Schule und zu Hause mit den Messgeräten des „Klimakoffers“, die Bestimmung des CO2-Fußabdrucks mit Hilfe des CO 2-Rechners und die gemeinsame Ausarbeitung von Klimaschutzmaßnahmen an der Schule. Zudem wird sich die Schule an Umweltbildungsprojekten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz beteiligen, wie etwa „Dicke Luft“, „KlimaReise“ und „Energiewerkstatt“.
„Es ist ein Merkmal dieser Zeit, dass Kinder und Jugendliche verstärkt Einfluss auf die Gestaltung der eigenen Zukunft nehmen. Das Pilotprojekt KlimaSchule setzt genau dort an. Es verankert das lokale und vor allem nachhaltige Handeln nicht nur im Schulalltag, sondern auch darüber hinaus“, sagt Landesrat Philipp Achammer. „Das Pilotprojekt am Herz-Jesu-Institut, das zusammen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Schulleitung durchgeführt wird, erfüllt eine Art Brückenfunktion: Einerseits stärkt es die Bildung für eine umweltbewusste und nachhaltige Entwicklung, andererseits sind die Schulkinder motivierte und überzeugende Botschafter für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.“
Landesrat Vettorato kommentierte die Vorstellung des neuen Programms mit den Worten: “Ich hoffe, dass wir dieses tolle Pilotprojekt in viele Südtiroler Schulgemeinschaften bringen können. Man lernt dabei kleine, aber doch bedeutende Verhaltensformen für den Alltag, die tatsächlich einen großen Unterschied ausmachen können, wenn sie im Bewusstsein des Umwelt- und Klimaschutzes umgesetzt werden. Jeder Einzelne kann seine Verhaltensweise auf eine Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdruckes ausrichten. Wir können etwa
zur Energieeinsparung in unseren Gebäuden beitragen, die nachhaltige Mobilität fördern und regionale Nahrungsmittel bevorzugen, immer mit einem Auge auf die korrekte Müllentsorgung. Die Zukunft hängt von den Schülerinnen und Schülern ab, auf deren Engagement und Enthusiasmus wir bauen, wenn es um die Herausforderung geht, unsere Umwelt und unser Klima zu schützen.“
„An der Fridays for Future Bewegung haben wir gesehen, wie sehr das Thema Klima- und Umweltschutz den jungen Leuten auf den Nägeln brennt. Sie haben aber auch ein Recht darauf, nicht mit Angst sondern Optimismus in die Zukunft zu blicken. Von daher setzen wir auf die Begeisterungsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen und ihren Tatendrang, die Herausforderungen des Klima- und Umweltschutzes mit Zuversicht anzugehen. Mit der KlimaSchule sollen sie gemeinsam erarbeiten und erleben, wie man im eigenen Umfeld Dinge verändern und eine nachhaltigere Zukunft aktiv mitgestalten kann“, unterstrich der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Santa.
Weitere Informationen: www.klimaschule.it