Von: luk
Percha/Duisburg – Ein bedeutender Erfolg für die Südtiroler Filmszene: Der aus Percha stammende und in Wien lebende Filmemacher Daniel Fill hat mit seinem Film „Durchgangsland“ den prestigeträchtigen ARTE Dokumentarfilmpreis erhalten. Der Preis, der mit 6.000 Euro dotiert ist, wurde ihm am Samstag in Duisburg überreicht.
„Durchgangsland“, ein 75-minütiger Dokumentarfilm, rückt das Dorf Franzensfeste in den Fokus, das auf der Achse zwischen Italien und Österreich liegt. Der Film zeigt die besonderen Kontraste und Geschichten dieses Ortes: Oben thront die historische Festung aus Kaiserzeiten, während tief darunter ein modernes Eisenbahntunnelprojekt für Europa entsteht.
In diesem Transitort, der von Bergen umgeben und oft im Schatten liegt, trifft Tradition auf modernen Durchgangsverkehr. Für viele Menschen ist Franzenfeste ein Ort der Hoffnung, sei es, um Arbeit zu finden oder um alte Wunden zu heilen. Fills Film dokumentiert das Leben und die Stimmen der Menschen, die hier – zwischen Autobahnrauschen und Windgeräuschen – vom Ankommen und Bleiben erzählen.
Die Jury lobte Fills Werk:
Mit einer Balance aus Beobachtung und Nachfragen beleuchtet der Film die Toleranzen und Widersprüche in dieser vielfältigen Nachbarschaft: Kommen, bleiben, wieder gehen. In diesem Transitraum nimmt sich der Regisseur Zeit, zuzusehen, zuzuhören und zu verweilen. Der Film ist ein Aufruf zur Neugierde – ein behutsames Porträt eines Ortes und ,Nicht-Ortes‘ zugleich.
Fills Team besteht aus Gerd Sulzenbacher, Samira Fux, und Maria Lisa Pichler. Daniel Fill hat beim berühmte deutschen Dokumentarfilmer Thomas Heise studiert an der Akademie der bildenden Künste in Wien und danach bei der Boznerin Tizza Covi.
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