Von: mk
Branzoll – Die Raiffeisenkasse Unterland und die Kulturhaus Branzoll Genossenschaft sind langjährige und gute Partner. Im April 2018 haben sich die Vorstände der beiden Genossenschaften auf die Verlängerung des Sponsoringvertrages um ein weiteres Jahr geeinigt. Die Raiffeisenkasse Unterland wird somit auch im Jahr 2018 die private Kulturhaus-Genossenschaft finanziell unterstützen. „Der Verteilungskampf von Sponsoringmitteln wird für uns Raiffeisenbanken stetig härter. Das Kulturhaus ist jedoch für unser Dorf Branzoll eine zentrale Einrichtung welche das kulturelle und soziale Leben entscheidend prägt. Die KH-Genossenschaft arbeitet zudem ehrenamtlich. Deshalb unterstützen wir sie sehr gerne“, sagt der Obmann der Raiffeisenkasse Unterland, Dr. Robert Zampieri.
Das Führen, Verwalten und Instandhalten eines solchen Hauses ist immer mehr mit, steigenden Kosten, Bürokratieaufwand, rechtlichen Auflagen bis hin zu persönlicher Haftung der Vorstände verbunden. Seit dem Bau des Hauses schreibt die Genossenschaft bilanzielle Verluste. Mit diesem „Dilemma“ müssen vermutlich die meisten privat geführten Vereinshäuser unseres Landes leben. Entscheiden ist jedoch in erster Linie der Erhalt der Liquidität: Die KH-Genossenschaft verbucht allein für den ordentlichen Betrieb des Hauses einen Kostenaufwand von ca. 30.000 Euro pro Jahr
Und diese Ausgaben genügen nicht mehr. Man spürt, dass das Kulturhaus nun über 20 Jahre alt ist. Es verändert sich der Zustand der Anlagen und der Infrastrukturen. Es ändern sich aber vor allem die öffentlichen rechtlich-bürokratischen Auflagen welche die Wartungs- und Instandhaltungskosten dramatisch in die Höhe treiben. Nach einer äußerst kostspieligen Prüfung und teilweise Überarbeitung der zentralen Gewerke (Statik, Elektroanlage, Brandschutzanlage, Lüftungsanlage, Hydraulik) im Jahre 2014 steht der KH-Genossenschaft nun eine weitere Großinvestition ins Haus: Die technischen Systeme der Theaterbühne funktionieren zwar, entsprechen jedoch nicht mehr aktuellen Sicherheitsnormen. Sie müssen daher dringend ausgetauscht bzw. überarbeitet werden.
Dazu der Obmann der KH-Genossenschaft, Dr. Christoph Pizzini: „Die Investition für die Sanierung der Theaterbühne ist enorm. Sie ist mit Eigenmitteln der KH-Genossenschaft nicht finanzierbar. Ich bin daher froh, dass wir ein sehr gutes Verhältnis zur Raika-Unterland haben welche uns als Sponsor seit der Genossenschaftsgründung treu zur Seite steht.“ Der Obmann fährt fort: „Auch der Dialog mit der Gemeinde Branzoll hat sich im letzten halben Jahr merklich zum Besseren verändert. Nach einer detaillierten Analysearbeit der durchschnittlichen Betriebskosten des Kulturhauses anerkennt die neue Gemeindeverwaltung unter der Führung von Frau Bürgermeister, Giorgia Mongillo, nun die wirtschaftliche Realität des Kulturhauses. Sie anerkennt aber auch seinen kulturell-sozialen Wert für unser Dorf. Dies zeigt sich v.a. in der Anhebung des neuen Konventionsbeitrages der Gemeinde Branzoll für die geförderte Nutzung der Immobilie von Seiten der örtlichen Vereine. Auch wenn die finanzielle Situation der Genossenschaft keineswegs rosig ist und der bürokratische Aufwand derzeit extrem, bin ich dennoch zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern auch die Hürde der sicherheitstechnischen Revision der Theaterbühne im Kulturhaus nehmen werden.“