Von: mk
Bozen – Vor kurzem fand auf Initiative von Frau Margareth Winkler von der KVW-Ortsgruppe Maria in der Au/Bozen und in Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga Südtirol im örtlichen Pfarrsaal ein Vortrag mit Dr. Armin Maier, dem Leiter der Rheumaambulanz am Krankenhaus Bozen statt. Das Thema des Vortrags lautete: „Rheuma kann jeden treffen – Ein Leiden mit vielen Gesichtern“.
Nach der Begrüßung durch die KVW-Ortsvorsitzende, Rosa Brugger, stellten die Vertreter der Rheuma-Liga, Christine Peterlini, Wilhelmine Faes, Birgit Kaschta und Stefan Oberleiter, die umfangreiche Tätigkeit des landesweit tätigen Vereins vor. Die zahlreichen Angebote der Rheuma-Liga wie Bewegungstherapiekurse, Wanderungen, Kur- und Therapiefahrten, Beratungstelefon „Rheumafoon“ sowie die 2017 gegründete Gruppe „Rheuma-Kids – Kinder mit Rheuma“ wurden präsentiert. Anschließend referierte Dr. Armin Maier über die verschiedenen meist schmerzhaften und leider oft chronisch verlaufenden rheumatischen Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
Wie schon im Titel des Vortrages angeführt, kann eine rheumatische Erkrankung wirklich jeden treffen und über die genauen Ursachen weiß man auch heute oft noch wenig Bescheid, obwohl die Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat. Dr. Maier berichtete von Patienten mit gesundem Lebenswandel, die abends kerngesund und beschwerdefrei ins Bett gestiegen seien und morgens mit Schmerzen und einer rheumatischen Erkrankung aufgewacht seien, an der sie dann ihr ganzes Leben lang gelitten hätten. Dr. Maier unterstrich in seinen Ausführungen die Wichtigkeit einer frühen Diagnose und einer effizienten Behandlung, um Folgeschäden und Invalidität zu vermeiden. Doch eine klare Diagnose zu stellen, ist auch für erfahrene Rheumatologen schwierig und Dr. Maier verglich seine Arbeit mit der eines Detektives. Er ging auf einige der über 400 verschiedenen rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose, Rheumatoide Arthritis, Gicht, Morbus Bechterew, Sklerodermie, Fibromyalgie usw. ein. Er veranschaulichte in seiner Präsentation auch deutlich, wie Patienten neben einer medikamentösen Therapie auch durch Bewegung, gesunden Lebenswandel und Ernährung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können.
Nach dem Vortrag beantwortete Dr. Armin Maier noch ausgiebig die Fragen des interessierten Publikums. Auf eine Publikumsfrage antwortend, erzählte er auch von lebensbedrohlichen rheumatischen Erkrankungen, denen die Medizin zur Zeit teilweise machtlos gegenüberstehe. „Informations- und Sensibilisierungsarbeit zum Thema Volkskrankheiten Rheuma gehört zu den Hauptaufgaben der Rheuma-Liga. Je mehr die Betroffenen über die Krankheit wissen, desto besser können sie damit umgehen und leben.“, so abschließend der Präsident der Rheuma-Liga Günter Stolz und Geschäftsführer Andreas Varesco.