Von: luk
Bozen – Die offizielle Auftaktveranstaltung zum Beginn des neuen Unterweisungsjahres an den italienischen Schulen ging heute, 21. September, im Rainerum in Bozen über die Bühne. Mit dabei waren rund 400 Schüler der Mittelschulen Archimede und Foscolo, die in den vergangenen Jahren Sprachpartnerschaften mit den deutschen Mittelschulen in Kaltern, Eppan und Klobenstein geschlossen haben. Im Mittelpunkt standen ihre Erlebnisse und Erfahrungen beim Sprachenlernen, über die sie berichtet haben. Die italienische Schule habe viel in Mehrsprachigkeit investiert, nun seien die Jugendlichen Botschafter dieser Ausrichtung, sagte Bildungslandesrat Christian Tommasini. „Die Schule soll wesentlich dazu beitragen, dass die Jugendlichen einen kritischen Geist entwickeln und anderen Kulturen gegenüber offen sind“, erklärte der Landesrat. „Sich an den Erfahrungen eurer Freunde zu orientieren, kann hilfreich sein, den richtigen Weg einzuschlagen“, betonte Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei gegenüber den Schülern.
Beginnend mit dem Austausch E-Mails über Treffen über gemeinsamen Unterricht bis hin zu Schatzsuchen und Kochkursen haben sich die Schüler der verschiedensprachigen Schulen bei den Schulpartnerschaften einander langsam angenähert. Fast alle Schüler haben das gemeinsame Sprachlernen in den Sprachpartnerschaften positiv bewertet und möchten weitere solche Erfahrungen machen, zeigt die im Anschluss durchgeführte Umfrage.
Roberta Brescia, Schülerin an der Wirtschaftsfachoberschule De’ Medici, z.B. erzählte von ihren Erlebnissen beim Sprachaufenthalt in Thürigen (Deutschland) bei dem sich nach einigen schwierigen Momenten sogar mehrere enge Freundschaften entwickelt haben. Ähnlich ging es Davide Benedetti vom Torricelli-Gymansium, der in Stuttgart war. Michela Bassi vom Pascoli-Gymnasium hingegen hat ein ganzes Schuljahr am Maria Hueber Gymnasium verbracht und ihr gelang es, nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich in die Klasse gut zu integrieren und schließlich durch Gruppenarbeiten auch den Südtiroler Dialekt zu lernen.
Weit weg von Bozen, nämlich in Thailand war der Schüler des Torricelli-Gymnasiums Michele Hovden Bonzi. Er berichtete von der thailändischen Küche ebenso wie von seinem Aufenthalt in einem buddhistischen Tempel und davon, dass er sich fast als Fremder fühlte, als er nach einem Jahr wieder nach Italien zurückkehrte. Über das Leben in Südengland und ihrer Freiwilligenarbeit in einem “charity shop” erzählte Valentina Andriollo vom Carducci-Gymansium.
An den Sprachpartnerschaften mit deutschen Schulen beteiligen sich jährlich einige hundert italienische Schüler aller Schulstufen. Bei den Semesteraufenthalten in Deutschland sind rund 50 Schüler mit dabei. 41 Schüler italienischer Schulen haben im vorigen Unterweisungsjahr am Unterricht in deutschen Schulen teilgenommen und 50 Schüler aus deutschen Schulen an jenem in italienischen Schulen. 45 Schüler verbringen dank der Unterstützung der Region ein Schuljahr im Ausland. Beim internationalen Projekt Intercultura mit Schüleraustauschen außerhalb Europas machen 20 Schüler mit.