Von: mk
Bozen – 15 Religionslehrerinnen und Religionslehrer, 13 der deutschen und zwei der italienischen Sprachgruppe, haben heute von Bischof Ivo Muser im Dom von Bozen die Lehrbeauftragung auf Dauer erhalten. In Anspielung an eine Aussage von Papst Franziskus sagte Bischof Ivo Muser: „Religionslehrer ist man 24 Stunden lang, mit seinem ganzen Leben, nicht nur zu bestimmten Arbeitszeiten.“
„Kinder und junge Menschen dürfen nicht um Gott betrogen werden, sie haben ein Recht auf Religion, ja sie brauchen Religion, weil Erziehung ohne Religion unvollständig und einseitig ist“, hob Bischof Ivo Muser in seiner Predigt hervor und fügte an: „Im Religionsunterricht geht es um ein Angebot, das Leben und die eigenen Lebenserfahrungen zu deuten: von Gott her, von Christus her, von seinen Maßstäben, seinen Werten, seinem Evangelium her.“
Jene 15 Religionslehrpersonen, die heute die Lehrbeauftragung auf Dauer bekommen hatten, erhielten damit die unbefristete, kirchliche Beauftragung für die religiöse Bildung und Verkündigung des Glaubens in der Schule. In der Diözese Bozen-Brixen gibt es derzeit rund 470 Frauen und Männer, die im Auftrag der Ortskirche im Religionsunterricht tätig sind. „Der Anspruch auf eine ganzheitliche Bildung ist ohne Religionsunterricht gar nicht möglich“, so Markus Felderer, Leiter des Amtes für Schule und Katechese, der ergänzt, dass im Religionsunterricht den großen Fragen des Lebens Raum gegeben werden: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn des Lebens?
Bischof Ivo Muser hob bei der Vergabe der Lehrbeauftragung auf Dauer hervor, dass es im Religionsunterricht Menschen brauche, „die selber von dem überzeugt sind, was sie vermitteln hinter dem stehen, wozu sie hinführen und einladen. Das Zeugnis über Gott braucht den Zeugen und die Zeugin, denn Religion in all ihren Ausdrucksformen ist nicht Theorie, sondern Bekenntnis, Lebensdeutung, Lebensführung – eben Praxis“, so der Bischof.