Von: ka
Lana – Im April findet erstmals in Italien eine breitangelegte staatsweite Sensibilisierungskampagne zum Thema statt. Die Initiative geht von Terresdeshommes.it aus und wird vor Ort in über 25 Städten von medizinischem Personal der Simeup Società Italiana Medicina Emergenza Urgenza Pediatrica (Ital. Gesellschaft für Pädiatrische Notfallmedizin) unterstützt. In Südtirol wird die Veranstaltung in Lana am 6.4.2024 (9-18 Uhr) in Zusammenarbeit mit der Maria Hilf Apotheke vom SIMEUP-Mitglied Dr. Burkhard Wermter am Obergries vor der Apotheke organisiert.organisiert.
Eltern sollten ihr Baby niemals schütteln. „Die Nackenmuskulatur eines Babys ist noch schwach und kann seinen großen und schweren Kopf nicht unterstützen. Wenn Eltern ihr Baby kräftig schütteln, fällt der Kopf daher hin und her. Durch die Scher- und Rotationskräfte zerreißen u.a. die Blutgefäße zwischen harter und weicher Hirnhaut, es bilden sich Blutergüsse und Schwellungen im Gehirn, die Netzhaut der Augen kann einbluten, und Nervenzellen werden geschädigt.
Auch die Wirbelsäule kann verletzt werden. Die Folge sind schwere körperliche und geistige Schäden, wie verzögerte motorische Entwicklung, Sprach- und Sprechschwierigkeiten, Sehprobleme, Blindheit, Lähmungen, Epileps ind sogar der Tod – Experten sprechen von Shaken-Baby-Syndrom oder Schütteltrauma“.
Untersuchungen haben ergeben, dass das Risiko eines Babys, ein Schütteltrauma zu erleiden, im ersten Lebenshalbjahr besonders groß ist. Häufig sind Schreibabys betroffen. Eltern dieser Kinder setzen sich selbst meist stark unter Druck, weil es ihnen nicht gelingt, ihr Kind zu beruhigen. In Situationen, in denen junge Eltern mit den Nerven am Ende sind, weil das Baby nicht aufhört zu schreien, sollten sie es auf dem Rücken in sein Bettchen legen und die Tür schließen, bevor sie unüberlegt handeln. Tief durchatmen oder eine vertraute Person anrufen, kann dann helfen. Wenn das Baby mehr als zwei bis drei Stunden täglich schreit, länger als üblich schreit, es einen kranken Eindruck macht oder den Eltern Angst macht, dann sollten sie den Kinder- und Jugendarzt kontaktieren.. Falls Großeltern, ein Babysitter oder andere Personen einen Säugling betreuen, sollten Eltern sie darüber informieren, wie gefährlich „Schütteln“ ist. Die Veranstaltung dieser Initiative sind überzeugt, dass das Thema schon in die Geburtsvorbereitungskurse, Elterberatung nach der Geburt und in die Schule (Biologieunterricht)gehört.
In Deutschland erleiden schätzungsweise 200 Babys pro Jahr ein Schütteltrauma. 30% der Kinder versterben und bis zu 70% der Überlebenden haben lebenslang unter den Folgen zu leiden.
In Italien hat eine kürzliche Studie mit 7 grossen Kliniken hat gezeigt, dass im Einzugsbereich dieser Kliniken 47 Fälle aufgetreten sind.
Bei der Veranstaltung vor Ort hat die Bevölkerung auch die Möglichkeit an Puppen die lebensrettenden Griffe an Babies zu üben. Verhinderung von Ersticken durch Fremdkörper in den Atemwegen.
Freies Informationsmaterial: www.0-18.eu