Von: pf
Brixen – In der Landesberufsschule “Emma Hellenstainer” traf sich am 9. Februar das “Netzwerk alternative kompetenzorientierte Bewertungskonzepte”. Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung verbergen sich engagierte Lehrpersonen unterschiedlichster Südtiroler Schulen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Alternativen für veraltete Leistungsmessung zu finden. Initiiert wurde dieses Netzwerk von Gustav Tschenett,
derzeit Inspektor des Schulamts und zukünftiger Bereichsdirektor der Berufsbildung.
Bei diesem dritten Treffen ging es in erster Linie um das Unterrichtsmodell “Lernen in Eigenverantwortung”, das an der Hellenstainer seit vier Jahren praktisch umgesetzt und ständig weiterentwickelt wird. Die Lehrpersonen des Hellenstainer-Teams, Joachim Zössmayr, Benjamin Flora und Silvia Seiwald, stellten außerdem ein von ihnen entwickeltes Bewertungsmodell vor, das auf eine ziffernbasierte Notengebung während des Semesters verzichtet.
“Einerseits sind Noten für Schüler/innen wie Lehrpersonen wichtig,” so die Direktorin der Hellenstainer, Brigitte Gasser Da Rui. “Aber die Art der Notengebung, die häufig Bulimielernen fördert, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Wichtig sind die Freude am Lernen, das Interesse für die Inhalte und dann eine ehrliche Rückmeldung.”
Die Mitglieder des Netzwerkes sind sich einig, dass der Austausch mit Gleichgesinnten für wichtige Impulse sorgt. Neue Ideen und ständige Weiterentwicklung sind für Schulen grundlegend. Im laufenden Schuljahr findet noch ein weiteres Treffen in Bruneck statt. Im September werden die Ergebnisse an der Uni Brixen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mitglieder des Netzwerkes sind neben der Brixner Landesberufsschule “Emma Hellenstainer” folgende Schulen: Oberschulzentrum Mals, Grundschule Goldrain, Schulsprengel Meran/Untermais, Sozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran, Grundschulsprengel Bruneck/Schulstelle Montessori, Schulsprengel Passeier.