Von: mk
Bozen – Thomas Niehr und Vincenzo Gannuscio nehmen in einem Vortrag die Sprache der Politik dies- und jenseits des Brenners unter die Lupe.
In der Politik geht nichts ohne Sprache: Sie ist ausschlaggebend bei Debatten innerhalb von Parteien und Regierungen, im Wahlkampf und bei politischen Auseinandersetzungen in den Medien. Sich mit sprachlichen Strategien in der Politik zu befassen, ist daher nicht nur spannend für die Sprachwissenschaft, sondern auch für mündige Wählerinnen und Wähler. Mit Blick auf die Europawahlen im Juni 2024 ist das Thema wieder hoch aktuell.
Thomas Niehr, Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Aachen, wird in seinem Vortrag erläutern, welche sprachlichen Strategien sich in der Politik parteienübergreifend beobachten lassen und was hingegen charakteristisch für einen rechtspopulistischen Sprachgebrauch ist. Vincenzo Gannuscio, Professor an der Universität von Modena, spricht anschließend über Parallelen und Unterschiede im politischen Sprachgebrauch Italiens im Vergleich zum deutschen Sprachraum. Der Vortragsabend richtet sich an alle Interessierten und wird von der Journalistenkammer Trentino-Südtirol als Fortbildung anerkannt. Veranstalter sind die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut, die Gesellschaft für deutsche Sprache, die Landesbibliothek Dr. F. Teßmann, die VHS Südtirol und die Journalistenkammer.
Der Vortrag „Sprache macht Politik“ findet am Montag, 13. Mai um 18 Uhr im Waltherhaus, Schlerntraße 1 in Bozen statt. Eintritt frei.