Von: bba
Bozen – Kindern und Jugendlichen die Welt der Wissenschaft näherbringen, den bewussten Umgang mit Technologien fördern und innovative Didaktik ausprobieren – das ist miniNOI, ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen.
Wie programmiert man einen Roboter? Wie genau funktioniert ein Algorithmus? Was bedeutet es, ein Open-Software-Projekt zu entwickeln? Nach dem Erfolg der ersten beiden Ausgaben kehrt miniNOI in einer überarbeiteten und aktuelleren Version in den NOI Techpark zurück. Das Ziel: den jungen Generationen die Welt der Wissenschaft und Technologie näherbringen. Dafür werden innovative pädagogische Methoden ausprobiert, die Neugier und Kreativität fördern und ein stärkeres Bewusstsein für die Möglichkeiten der digitalen Technologien schaffen. Dies alles auch im Hinblick auf die Veränderungen im Unterricht aufgrund der Covid-19-Maßnahmen.
Die neueste Ausgabe von miniNOI konzentriert sich auf drei Kernbereiche: digitale Technologien, Coding und Robotik. Zum ersten Mal können auch Jugendliche bis 18 Jahre am Programm teilnehmen – in den vergangenen Jahren war das Alter auf maximal zwölf Jahre beschränkt. Die Aktivitäten werden in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen (insbesondere mit dem Fachbereich von Professor Alessandro Efrem Colombi) und Boris Susanj von der Sozialgenossenschaft FubLab entwickelt. Geleitet werden die einzelnen Workshops von Universitätsstudenten, die so ihre pädagogischen Fähigkeiten auf die Probe stellen und erste Erfahrungen im Bereich des Wissenstransfers und des Austauschs zwischen Generationen sammeln können.
“In den ersten drei Jahren von miniNOI haben bereits hunderte interessierte Kinder an den samstags stattfindenden Workshops teilgenommen. Angesichts dieses Erfolgs haben wir in diesem Jahr beschlossen, das Angebot weiter auszubauen und auch die Schulen miteinzubeziehen“, erklärt Elisa Weiss, Public Engagement NOI Techpark.
“Die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften von unibz ist deshalb besonders wertvoll, weil sie es uns ermöglicht, zu wachsen und Erfahrungen nicht nur an Kinder, sondern auch an junge Studierende und zukünftige Pädagoginnen und Lehrer weiterzugeben”, so Weiss weiter.
Die drei Projekte
NOI Techpark verwandelt sich mit dem für Südtiroler Schulen konzipierten Projekt miniNOI for Schools in ein hochmodernes Klassenzimmer für digitale Fähigkeiten. Schülerinnen und Schülern wird das Potenzial von Smartphones und Tablets aufgezeigt, indem die Mechanismen hinter Algorithmen, Videospielen und Apps aufgedeckt werden. Dadurch lernen sie, diese Technologien intelligent und kreativ einzusetzen.
“Mit der Pandemie wurde deutlich, dass Lernen und Arbeiten auch digital geworden sind. Wir alle brauchen die richtigen Fähigkeiten, um damit erfolgreich umzugehen. MiniNOI ist ein einzigartiges Beispiel für eine modulare Umgebung, wo Erzieherinnen und Erzieher eine Vielzahl an Lerninhalten mit diversen innovativen, technischen Werkzeugen aufbereiten können. Ein Ort, wo man gemeinsam ganz ungezwungen experimentieren kann”, zeigt sich Alessandro Efrem Colombi, Professor für didaktische Technologien und Medienerziehung an der Freien Universität Bozen, begeistert.
Das zweite Projekt läuft unter dem Namen miniNOI Science Club: Jeden Samstagnachmittag, von Oktober bis Dezember, können Neugierige zwischen acht und 18 Jahren an Robotik-Workshops teilnehmen. Dabei kommen sie mit verschiedenen Arten von Robotern in Berührung, lernen wie diese funktionieren und wie sie programmiert werden können.
Eine spannende Herausforderung steht im Mittelpunkt des dritten Projekts, der miniNOI Coding Week. Während der Herbstferien vom 2. bis 6. November 2020 entwickeln interessierte Mittel- und Oberschüler im Alter von elf bis 18 Jahren in kleinen Gruppen ein digitales Open-Source-Projekt. Das Ergebnis? Mit Spannung erwartet.