Von: bba
Stern – In der Gemeinde Abtei, konkret in Stern, sollen die bestehenden Schulen im Schulzentrum saniert und ausgebaut werden. Im Zuge der Arbeiten soll auch mehr Platz für den eigentlichen Hauptsitz der Musikschule Gadertal geschaffen werden, die bisher nur beengt im Schulzentrum untergebracht war.
Die Landesregierung hat auf Antrag von Hochbaulandesrat Christian Tommasini das Raumprogramm für das zu sanierende Schulzentrum gegeben. “Damit können wir in einem Arbeitsgang nicht nur das Schulgebäude sanieren und dem Raumbedürfnis der Schulen besser entsprechen, sondern auch noch den lang gehegten Wunsch nach zusätzlichen Räumen für eine Musikschule erfüllen ebenso wie Synergien zwischen den Schulen optimal nutzen”, so der Hochbaulandesrat. Die Investition von rund 15,8 Millionen Euro sichert laut Tommasini der ladinischen Sprachgruppe moderne Bildungsstrukturen für einen zeitgemäßen Unterricht nach neuen Formen, und zwar vor Ort für die rund 490 Musikschüler und 302 Mittel- und Oberschüler.
Nach der Sanierung und dem Ausbau soll das Schulzentrum über eine Fläche von 6704 Quadratmetern verfügen, wobei für die Musikschule 937 Quadratmeter vorgesehen sind.
Beim Baueingriff soll das Dachgeschoss des Gebäudes, in dem derzeit die Wirtschaftsfachoberschule, das Sprachengymnasium und das sozialwissenschaftliche Gymnasium untergebracht sind, erweitert und aufgestockt werden. Vorgesehen ist zudem die energetische Sanierung des Gebäudes. Der Nordflügel des Gebäudes der Mittelschule soll hingegen abgebaut und neu wiederaufgebaut werden, um Platz für neue gemeinsame Räume wie die Aula Magna, das Auditorium, die Bibliothek, die Räume für den Sportunterricht und eine Mensa zu gewinnen. Im zweiten Stockwerk des Gebäudes wird der neue Hauptsitz der Musikschule des Gadertals untergebracht. Erneuert werden auch die Dächer der weiteren Gebäudeteile; zudem erhalten verschiedene Klassen neue Böden.
Was die Aufteilung der Kosten und die Verwirklichung des Baueingriffs anbelangt, wollen Land und Gemeinde Abtei eine Konvention ausarbeiten. Das Raumprogramm wurde aufgrund einer Machbarkeitsstudie von Giuseppe Nagler von der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst erstellt. Bei der Erstellung des Raumprogramms war auch das Ressort für ladinische Schule und Kultur beteiligt, und zwar mit Schulamtsleiter Roland Verra und Schulinspektor Albert Videsott. “Dieser Eingriff kann und muss auch Ansporn sein, didaktisch und pädagogisch zwischen Mittel-, Musik- und Oberschulen noch mehr zusammenzuarbeiten, wobei schon einige Ideen für pädagogische Konzepte vorliegen, vor allem im Bereich der Musik”, sagt der Direktor der Landesabteilung ladinische Schule und Kultur Felix Ploner. “Dies ist eine zukunftsweisende Investition vor allem für die Kinder und Jugendlichen im Gadertal und somit auch für alle Ladiner von großer Bedeutung”, unterstreicht auch Ladinerlandesrat Florian Mussner.