Hatte in Jurmala Grund zur Freude: Jungrae Noah Kim

Südkoreanischer Bariton Kim gewinnt Belvedere-Gesangsbewerb

Montag, 10. Juni 2024 | 05:03 Uhr

Von: apa

Am Ende wurde es ein Männerabend: Beim 42. Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerbs hat sich am Sonntagabend im lettischen Jurmala ein Herrentrio durchgesetzt. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis des renommierten, österreichischstämmigen Bewerbs für junge Stimmen holte sich der 29-jährige, südkoreanische Bariton Jungrae Noah Kim. Kim setzte sich mit einer Arie aus Verdis “Don Carlo” gegen die Konkurrenz durch.

Neben Kim, der in Österreich etwa 2016 bei den Bregenzer Festspielen in der kleinen Partie des Masetto in Mozarts “Don Giovanni” zu erleben war, wurde am Siegertreppchen flankiert vom US-Tenor Daniel O’Hearn und dem aus Kanada stammenden Tenor Matthew Cairns, der das rein männliche Siegertrio komplettierte. Cairns gewann überdies den Preis der Medienjury.

Der aus Eswatini stammende Bariton Thando Zwane entschied in der Dzintari Konzerthalle im lettischen Badeort Jurmala, wo der Belvedere-Bewerb bereits zum dritten Mal gastierte, hingegen den Publikumspreis für sich. Immerhin einige der Spezialpreise an neun weitere Teilnehmende des Tournaments gingen zum Teil auch an Sängerinnen. Diese Auszeichnungen umfassen etwa Engagements oder Trainingseinheiten an Häusern wie Covent Garden London, der Deutschen Oper Berlin oder der New Yorker Met. Schließlich setzt sich die Jury des Bewerbs aus den entsprechenden Opern- und Castingverantwortlichen zusammen.

Entsprechend groß ist international das Interesse junger Sängerinnen und Sänger an dem ursprünglich in Wien beheimateten Bewerb. Gut 800 von ihnen hatten sich in 51 Qualifikationsrunden im Vorfeld beim Belvedere beworben, von denen 121 schließlich zur Finalwoche nach Jurmala zugelassen wurden. Am Ende qualifizierten sich neun Künstlerinnen und Künstler für das finale Galakonzert mit dem Jurmala Festival Orchestra unter Mārtiņš Ozoliņš, dem Chefdirigenten der Nationaloper in Riga.

Organisiert wird der Internationale Hans Gabor Belvedere vom einstigen Intendanten des Carinthischen Sommers, Holger Bleck, sowie Gründer-Witwe Isabella Gabor. Der erste Belvedere-Bewerb fand 1982 in Wien statt, wo er auch lange beheimatet blieb. Nach Querelen um die Finanzierung, trat man jedoch vor einigen Jahren den Gang in die Welt an. So wird man 2025 die Wettbewerbszelte im schweizerischen Bern aufschlagen.

(S E R V I C E – www.belvedere-competition.com)

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