Von: mho
Brixen – „Es war für mich ein Glück, mit so vielen jungen talentierten Leuten zu arbeiten!“ Mit diesen Worten blickte Stephen Lloyd, der Leiter von „Musical Fever Plus“, beim Abschlusskonzert am vergangenen Samstag, 2. September, im Vinzentinum auf die Schulung zurück. „Das Musical gehört zum Schwierigsten und Schönsten in der Musik, schließlich muss man tanzen, singen und darstellen zugleich“, sagte Lloyd. Er dankte dem Südtiroler Chorverband, dass er auch Schulungen mit solchen Musikrichtungen unterstütze, das sei nicht selbstverständlich.
Dass bei dieser inzwischen traditionellen Schulung des Südtiroler Chorverbandes auch heuer wieder viele ihr Talent entdeckten und entwickelten, bewies die Abschlussshow im Parzivalsaal, zu der zahlreiche Freunde, Familienangehörige der Teilnehmer und andere Interessierte sowie als Vertreter des Südtiroler Chorverbandes Verbandsobmannstellvertreterin Margareth Greif und Geschäftsführer Arnold Keim gekommen waren. Die sechzehn jungen Frauen und zwei jungen Männer im Alter zwischen 15 und 25 trugen 20 Solo-Stücke aus bekannten Musicals sowie sechs Chorstücke vor: Darunter waren Songs u.a. aus Carousel, The Lion King, Elisabeth, Les Miserable, Phantom of der Opera, aber auch aus weniger bekannten Werken.
Für zwei Chorwerke hatten sie außerdem wieder fulminante Choreographien einstudiert und brachten damit wahren Musical-Geist in den Saal. Besonders beeindruckend war neben der solistischen Leistung der einzelnen Teilnehmer und der hohen Qualität von Choreographie und Gesang des Ensembles vor allem das Stück „You Will Be Found“ aus Dear Evan Hansen, in dem es um einen jugendlichen Außenseiter geht, der langsam seinen Platz in der Gesellschaft findet. Das Musical feierte 2016 am Broadway Premiere und wurde 2017 als „Bestes Musical“ ausgezeichnet. Mit diesem Stück als Zugabe endete das Konzert, für das Obmannstellvertreterin Margareth Greif den Teilnehmern und den Referenten im Namen des Veranstalters dankte: „Ihr habt alles auswendig und mit Temperament gesungen. Eine großartige Leistung!“
Ihr Dank galt vor allem auch Kursleiter Stephen Lloyd, den Referenten für Gesang Jack Poppell und Doris Warasin, der Choreographin Karin Mairhofer, dem Schauspiellehrer Lukas Spisser, der Betreuerin Michaela Stocker sowie Andreas Partilla für die Korrepetition. Am drumset war Marel Lloyd und am Violoncello Raphael Lloyd. Sie alle hätten die Woche zum Erlebnis gemacht, betonte Greif. Für den Südtiroler Chorverband sei es selbstverständlich, den Gesang in seiner Vielfalt zu fördern, denn „alle Richtungen haben Platz“. Dies sei so aber nur durch die Unterstützung der Landesregierung und der Stiftung Südtiroler Sparkasse möglich, erinnerte die Obmannstellvertreterin, denen sie dafür auch dankte.