Von: mk
Bozen – Die Gewerkschaft UIL SGK lässt mit einem Vorschlag aufhorchen, der vor allem Schülerinnen und Schüler freuen wird. Nach Ansicht des regionalen Sekretärs für den Fachbereich Schule, Marco Pugliese, liegt Südtirol immer noch zu südlich, um Ferienmodelle aus Deutschland bei uns zu kopieren.
Das Land sollte den Schulkalender noch einmal überdenken, ist Pugliese überzeugt. Der Schulstart im heurigen Schuljahr wurde auf den 5. September festgelegt, Schulende ist am 28. Juni 2019.
„Es wäre klug, nordische Länder nicht zu imitieren, was den Start der Unterrichtszeit anbelangt. Viele Schulen verfügen über keine Klimaanlage und Mathematikunterricht von 15.00 bis 16.00 Uhr in der dritten Grundschule mit Temperaturen von 40 Grad ist nicht gerade ideal“, meint Pugliese.
Die Kritik, sein Vorschlag zielt nur darauf ab, Lehrerinnen und Lehrern zu noch längeren Sommerferien zu verhelfen, blockt der Gewerkschaftsvertreter gleich von vornherein ab. Die Lehrpersonen seien auch im Fall eines späteren Schulstarts vom 1. September bis 30. Juni im Dienst. „Auch die Zahl der Unterrichtstage bleibt gleich“, erklärt Pugliese.
Die Gewerkschaft schlägt lediglich vor, mit dem Unterricht eine Woche später zu starten und ihn am Ende des Schuljahres eine Woche früher zu beenden. „Der einzige Vorteil, der sich daraus ergibt, ist der, dass Familien auch zu Zeiten in den Urlaub fahren können, wenn die Preise nicht so hoch sind“, erklärt Pugliese.
Die Gewerkschaft richtet sich an die zuständigen Landesräte und an die Schulämter und plädiert dafür, sich nicht zu sehr Modellen im deutschsprachigen Raum anzupassen. Der Südtiroler Landessekretär des PD, Alessandro Huber, unterstützt den Vorstoß. Huber wünscht sich ein Treffen mit dem italienischen Schullandesrat Christian Tommasini.